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Unfall bei Filmdreh: 3 Leute angeschossen
RAPPERSWIL-JONA. Weil bei zwei Schussabgaben etwas schiefging, floss in einer Bar bei einem Filmdreh echtes Blut. Der Schock war gross.
ST.GALLEN. Bei Dreharbeiten zu einem Actionfilm wurden am Samstag drei Personen verletzt. Für eine Szene wurden echte Waffen mit Platzpatronen verwendet: Eine Schauspielerin, die am Oberschenkel verletzt wurde, musste ins Spital. Der Schock beim Filmteam sitzt tief. «Es tut uns so leid, was passiert ist», so der Produzent. Die Polizei ermittelt.
Am Samstagvormittag wurden in der Boomerang-Bar in RapperswilJona Szenen für einen Actionfilm aufgenommen. Für die Szenen kamen echte Waffen zum Einsatz, die aber mit Platzpatronen geladen waren. Dennoch wurden durch zwei Schüsse drei Personen verletzt. Andrei Lupu, der als Director of Photography im Einsatz war, sagt: «Anfänglich realisierte ich gar nicht, was passiert war. Ich dachte zuerst, es sei ein Witz. Dann sah ich, dass jemand Blut an seinen Händen hatte.» Nach dem Vorfall habe sich beim Team von rund 25 Leuten Angst breitgemacht.
Gedreht wurde der Actionfilm «Smokers». Produzent Peter Organ sagte gegenüber dem «Blick»: «Wir haben die Waffen und die Munition von der Kantonspolizei bewilligen lassen. Es tut uns so leid, was passiert ist.» Unter den Verletzten sei auch seine Nichte gewesen. Die Dreharbeiten für den Film würden aber trotzdem weitergehen, jedoch ohne Platzpatronen. Die genauen Umstände, die zu den Verletzungen führten, werden noch ermittelt. Markus Rutz, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, sagt: «Verhaftet wurde niemand. Alle Beteiligten wurden aber ausführlich befragt.»
Manuel Rigamonti, Besitzer der Boomerang-Bar in Jona, sagte gestern: «Ich habe die Bar für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt. Was ganz genau gedreht wurde, habe ich nicht gewusst.» Mittlerweile herrsche wieder Normalbetrieb.