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Verletzungs-Drama um Aline Danioth
SESTRIERE. Die 21-Jährige sorgte zunächst für Furore, indem sie Petra Vlhova ausschaltete. Danach kam es zum verhängnisvollen Sturz.
Danioth gehört zu den grössten Talenten im Team der Schweizer Technikerinnen. Im Slalom-Weltcup hat sie sich in dieser Saison in den Top 15 etabliert und auch beim gestrigen ParallelRiesenslalom in Sestriere gelang der 21-jährigen Urnerin zunächst ein Exploit. In der ersten Runde setzte sich Danioth gegen niemand Geringeres als die aktuelle Seriensiegerin Petra Vlhova durch – was sie im Ziel entsprechend lautstark bejubelte.
Doch wie nahe Glück und Unglück im Skisport beieinanderliegen können, zeigte sich wenige Minuten später. Im Achtelfinal gegen Riesenslalom-Weltcupleaderin Federica Brignone stürzte die aufstrebende Schweizerin – und blieb im Schnee liegen. Danioth musste mit dem Rettungsschlitten abtransportiert werden. Später wurde sie mit der Rega zurück in die Schweiz geflogen. Ausführliche Abklärungen ergaben dort, dass sie einen Riss des Kreuzbandes im rechten Knie erlitten hat und ihre Saison somit vorzeitig beenden muss. Die nötige Operation ist bereits für heute angesetzt.
Es ist schon das zweite Mal in ihrer noch jungen Karriere, dass sich Danioth in Sestriere verletzt hat. Im Dezember 2016 zog sie sich am gleichen Hang ebenfalls einen Kreuzbandriss zu.
Die anderen Schweizerinnen blieben glücklicherweise gesund, auftrumpfen konnten sie aber nicht. Wendy Holdener und Lara Gut schieden in den Achtelfinals aus. Der Sieg ging überraschend an die Französin Clara Direz.