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«Schule hätte alle Eltern informieren müssen»
REIDEN. Ein Siebtklässler der Schule in Reiden LU ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Mutter eines anderen Schülers ist nun verunsichert.
«Information Covid19/Geht an: Eltern von Lernenden 7. Schuljahr»: So lautet die Betreffzeile eines Schreibens, das die Schule Reiden verfasst hatte. Darin werden die erwähnten Eltern in Kenntnis gesetzt, dass «ein Schüler der ersten Oberstufe positiv getestet worden ist. Der Schüler befindet sich in Isolation und die Schule steht in engem Kontakt mit dem Kantonsarzt sowie der Dienststelle Gesundheit und Sport.» Für die Schule ergebe sich daraus keine unmittelbare Konsequenz, «dies in Absprache mit dem Kantonsarzt und im Einklang mit den Richtlinien des Bundes». Man halte sich an die BAGVorgaben.
Doch die Mutter eines Jungen, der in der Schule eine achte Klasse besucht, ist verunsichert. Sie habe nur durch einen Screenshot des Schreibens, verschickt von einer Drittperson, davon erfahren: «Die Schule hätte alle Eltern informieren müssen.» Sie fürchtet nun um die Gesundheit ihres Sohnes (15). Die Mutter sagt weiter, dass sich an der Schule die Acht und Neuntklässler ein Schulzimmer mit siebten Klassen teilten.
Schulleiter Timo Helfenstein verweist auf das
Schutzkonzept, das unter anderem auch die Desinfektion von Oberflächen in Schulzimmern vorsehe. Er verstehe aber auch, wenn Eltern nun verunsichert seien: «Eltern, die sich Sorgen machen, können sich an die Schulleitung wenden. Von den kantonalen Dienststelle Volksschulbildung ist uns geraten worden, während der ersten zwei Wochen Präsenzunterricht bei Dispensationsgesuchen kulant zu sein, wenn Eltern aus Furcht ihre Kinder vorübergehend nicht zur Schule gehen lassen möchten.»