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Darum blieben gestern so viele Insta-Posts schwarz
LOS ANGELES. Infolge der Proteste gegen rassistische Polizeigewalt in den USA entstand der Blackout Tuesday: Gestern blieben daher viele Social-MediaAccounts schwarz.
Unzählige Instagram-, Twitterund Spotify-Feeds wurden gestern von leeren schwarzen Bildern dominiert. Dahinter steckt der Blackout Tuesday: Als Antwort auf rassistische Polizeigewalt in den USA wurde am Freitag der Hashtag #TheShowMustBePaused kreiert, der dazu aufrief, die Musikindustrie zum Stillstand zu bringen. Auf der Website der HashtagBegründerinnen steht: «Der Dienstag, 2. Juni, soll absichtlich die Arbeitswoche unterbrechen, und wir können nicht bis Freitag auf eine Veränderung warten. Es ist ein Tag für ein ehrliches, reflektiertes und produktives Gespräch darüber, welche Massnahmen wir gemeinsam ergreifen müssen, um die schwarze Gemeinschaft zu unterstützen.»
Im Statement halten die Initiantinnen – beides schwarze Frauen aus der Musikindustrie – fest, dass das Musikbiz eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie sei, die überwiegend von schwarzer Kunst und den Erfolgen Schwarzer profitiert habe.
Einige der grössten Streaming-Plattformen sowie Musiklabels – etwa Columbia, Def Jam, Interscope, Sony und die Warner Music Group – folgten dem Aufruf. Auch Stars wie Becky G (23), Paramore-Frontfrau Hayley Williams (31), die Banjo-Band Mumford & Sons und viele mehr haben den Hashtag auf Instagram und Twitter geteilt. Spotify etwa ersetzte die Titelbilder vieler Playlists durch ein einfarbiges schwarzes Bild. Labels wie Interscope, Capitol und Warner Music haben mitgeteilt, dass sie an Organisationen spenden, die inhaftierte Demonstrierende unterstützen.