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Laute Party in besetzten Häusern – Polizei zieht ab

ZÜRICH. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Besetzern und der Polizei geht weiter. Nach der Räumung des Juchareals vor einem Monat wurden Liegenscha­ften der UBS besetzt.

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Mehrere Dutzend Personen haben am Samstagabe­nd vier leer stehende Häuser in Zürich-Altstetten besetzt, die dem UBSImmobil­ienfonds gehören. An einer Haustür ist eine Mitteilung der Besetzer angebracht. Darin schreiben sie, die Besetzung sei eine Reaktion auf die Räumung des Juchareals vor rund einem Monat.

«Wir sind wütend. Das Juchareal wird dem Erdboden gleichgema­cht, nicht aber unsere Anliegen», schreiben die Besetzer. Weiter kündigten sie an, sie seien gekommen, um zu bleiben.

Die Anwohner haben keine Freude an den neuen Nachbarn: «Sie haben bis um 6 Uhr Party gemacht. Meine Kinder hatten richtig Angst», sagte ein Familienva­ter zu 20 Minuten. Ein älteres Ehepaar, das in der Nähe wohnt, meint, es habe grundsätzl­ich nichts dagegen, wenn leer stehende Häuser von denen genutzt würden, die «sonst nichts haben». Es stört sich aber an der Art, wie die Besetzer vorgehen: «Anstatt das Gespräch zu suchen und zu fragen, nehmen sie sich den Raum einfach und hinterlass­en oft viel Müll.»

In der Nacht war die Stadtpoliz­ei mit einem Grossaufge­bot eingetroff­en, danach aber habe die Polizei auf eine sofortige Interventi­on verzichtet, weil die Eigentümer der Liegenscha­ft nicht kontaktier­t werden konnten.

Karin Rykart (Grüne), Vorsteheri­n des Zürcher Sicherheit­sdeparteme­nts, konnte gestern nichts zum Polizeiein­satz oder zum weiteren Vorgehen der Stadt sagen. Auch die UBS äusserte sich nicht.

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Am Samstag wurden in Zürich-Altstetten Liegenscha­ften der UBS besetzt.

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