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Diese Gruppen heizen die US-Proteste an
WASHINGTON. Nicht immer verliefen die «Black Lives Matter»Proteste nach dem Tod George Floyds friedlich. Oft wurden sie von militanten Gruppen benutzt.
Randgruppen aus der rechten und der linken Ecke sorgten an den Protesten für Gewalt und Chaos. Das sind die Akteure: ∙ Die Boogaloo Bois sind eine relativ junge Gruppierung, deren Feind Nummer 1 die US-Regierung ist. Führerlos, unorganisiert und äusserst gewaltbereit – die Boogaloo Bois zählen zu den gefährlichsten Randgruppen. Diese Rechtsextremisten verfolgen ein einziges Ziel: den bewaffneten Konflikt mit den Behörden, mit der Absicht, einen zweiten Bürgerkrieg in den USA auszulösen. ∙ Die Proud Boys wurden 2016 vom kanadisch-britischen Rechtsradikalen Gavin McInnes gegründet. Der Männerbund gilt als Teil der Alt-RightBewegung in den USA, die ihren Hass gegen Einwanderer und Linke richtet, insbesondere gegen die Antifa. Die neofaschistische Kampftruppe wird an den schwarz-gelben FredPerry-Shirts sowie den roten «Make America Great Again»Caps der Mitglieder erkannt. Proud-Boys-Mitglieder sind vehement gegen BLM-Demos. Sie stellen sich etwa schützend vor Statuen, die Linke zu zerstören versuchen.
∙ Antifa: Der Name ist kurz für Antifaschist. Die Antifa-Bewegung in den USA besteht aus dezentralen Gruppen ohne feste Mitgliedschaft, die sich teils nur für bestimmte Aktionen bilden. Bei Kundgebungen kommt es oft zu Auseinandersetzungen mit Rechten. Die Antifa-Bewegung war in den USA zu einem bestimmten Zeitpunkt fast vollständig verschwunden, erlebte jedoch nach der Wahl von Donald Trump ein rasantes Comeback.