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Luzern dämpft Basels Hoffnungen
LUZERN. Wars das mit dem Titelrennen? Der FCB verliert in Luzern 1:2 und liegt nun schon acht Punkte hinter dem Spitzenduo.
Und dann scheppert es laut. Taulant Xhaka hat aus rund 25 Metern abgezogen, doch sein wuchtiger Schuss klatscht an die Latte. Es wäre das 2:2 gewesen. «Nach dem Lattenschuss ist noch einmal Hoffnung aufgekommen», sagt Marcel Koller. Doch es bleibt beim 1:2, weshalb der FCBTrainer zähneknirschend anfügen muss: «Luzern hat verdient gewonnen.»
Der Basler Auftritt wirkte uninspiriert, fahrig, unkonzentriert. Der FC Luzern war entschlossener, bissiger. Eine Zahl dazu: Luzern gewann über 70 Prozent der Zweikämpfe. Vor allem in der Abwehr nahmen die Basler die von den Behörden vorgeschriebene Abstandsregel zu wörtlich. Die Luzerner Torschützen Francesco Margiotta (23.) und Blessing Eleke (81.) konnten ungestört schalten und walten.
Seit Fabio Celestini im Dezember – just nach einem 2:1Sieg gegen Basel – von Trainer Thomas Häberli übernahm, sind die Zentralschweizer ungeschlagen und haben aus den letzten sieben Spielen 19 Punkte geholt. «70 Prozent im Fussball passieren im Kopf», sagte Celestini. «Ich habe bei meiner Mannschaft viel Lust zu siegen gesehen. Wenn wir mit dieser Mentalität weitermachen, ist alles möglich.»
Für den FCB gilt das vermutlich nicht mehr. Er kann die Meisterträume wohl begraben. Der Rückstand auf das Spitzenduo St. Gallen und YB beträgt acht Punkte. «Noch sind 36 Punkte zu vergeben, es ist nicht alles gelaufen», so Koller, «aber klar, acht Punkte sind ein rechter Rückstand.»