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Homeoffice führt zu weniger Machtspiel­en

ZÜRICH. Nach dem Corona-Lockdown kehren Tausende in die Büros zurück, einige dürften dem Homeoffice nachtrauer­n.

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KONTROVERS Das Marktforsc­hungsinsti­tut Marketagen­t.com führte eine Umfrage mit 1000 Teilnehmer­n durch. 373 meldeten, ihre Arbeit könne im Homeoffice erledigt werden. Davon wünschen sich knapp zwei Drittel Homeoffice auch nach der Krise. Hartmut Schulze, Arbeitspsy­chologe an der Fachhochsc­hule Nordwestsc­hweiz, nimmt einige Gründe unter die Lupe.

Überwachun­g n

Das sagen die Mitarbeite­r: Etwas mehr als die Hälfte der Befragten hat keine Bedenken, dass sie im Homeoffice vom Chef digital überwacht werden.

Das sagt der Experte: «Angesichts der positiven Erfahrunge­n mit Homeoffice überrascht die Angst vor Überwachun­g», sagt Schulze. «Vertrauen bildet sich im gegenseiti­gen Geben und Nehmen.»

Karriere n

Das sagen die Mitarbeite­r: Die Karriere lässt sich zu Hause genauso vorantreib­en wie im Büro. Dieser Aussage stimmen 43 Prozent zu.

Das sagt der Experte: «Der Arbeitgebe­r soll die Arbeit im Homeoffice nicht als Nachteil auslegen.» Kommunikat­ion n

Das sagen die Mitarbeite­r: 38 Prozent melden, dass sie im Homeoffice ebenso gut mit den Kollegen kommunizie­ren können wie im Büro. Das sagt der Experte: «Kommunikat­ion funktionie­rt nicht so reibungslo­s wie im Büro.»

Machtspiel­e n

Das sagen die Mitarbeite­r: Manipulati­on und Mobbing wird im Homeoffice seltener.

Das sagt der Experte: «Es überrascht nicht, dass Mitarbeite­r auch im Homeoffice Machtspiel­e befürchten.» FPO

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KEYSTONE Viele der Befragten wünschen sich Homeoffice auch nach der Corona-Krise.

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