20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
800 Bratwürste vor Abfallkübel gerettet
THUN. Die Veranstalter des Diemtigtaler Truck-Treffs verrechneten sich beim Einkauf. Eine Anti-FoodWaste-Organisation hilft.
BELIEBT 50 Lastwagen versammelten sich am Wochenende zum ersten Diemtigtaler Truck-Treff bei der Wiriehornbahn. Das OK zieht eine positive Bilanz, bloss bei der Berechnung der Verpflegung besteht Luft nach oben: Es bestellte 800 Bratwürste zu viel und blieb auf diesen sitzen, wie es auf Facebook schreibt.
«Wir hatten damit gerechnet, dass die Chauffeure vorwiegend bei uns essen, jedoch nahmen viele einen Grill mit und verpflegten sich selber», erklärt Mitorganisator Samuel Gfeller. Zudem habe man mit mehr Besuchern gerechnet.
Die Trucker wandten sich an Frischer Fritz. Die Thuner AntiFood-Waste-Organisation rettet Lebensmittel vor dem Abfallkübel. Auch in diesem Fall bot sie sofort Hand, und so werden die Würste seit gestern Morgen in der Unteren Hauptgasse verkauft – 10 Stück für 18 Franken. Wer noch einen 10er-Pack ergattern will, muss sich sputen: Bis Mitte Nachmittag gingen 500 Würste über den Ladentisch. «Es ist schön, dass die Leute mittlerweile auf das Thema Food-Waste sensibilisiert sind», sagt Frischer-Fritz-Gründerin Sandra Kissling, die den Aufruf auf Facebook postete.
Vom Erlös erhalten die Organisatoren einen Franken pro Wurst. So tue der Verlust durch die Fehlberechnung nicht sehr weh, sagt Gfeller. Ursprünglich sei man beim Fest von einer Nullrunde ausgegangen, habe aber unerwartet einen kleinen Gewinn erzielt.