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Frau mit Maskendispens wird im ÖV aufs Übelste beleidigt
BASEL. Angela Zimmermann leidet an Bronchitis und darf deshalb keine Maske tragen. Im ÖV erntet sie dafür täglich böse Blicke.
Die Baselbieterin Angela Zimmermann leidet an einer schweren Bronchitis. Da die Schutzmaske bei ihr Atemnot auslöst, hat ihr Arzt sie von der Maskenpflicht befreit. Im ÖV werde sie dafür fast täglich angefeindet. «Ich bin jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Da ich keine Maske trage, achte ich immer darauf, den nötigen Abstand zu anderen Personen einzuhalten. Trotzdem werde ich jedes Mal böse angeschaut, beleidigt und manchmal sogar bedroht», sagt Zimmermann. Als die 58-Jährige kürzlich mit dem Bus unterwegs war, sei eine Dame ihr beim Aussteigen gefolgt. «Sie hat mich als alte Schabracke bezeichnet und aufs Übelste beleidigt», so Zimmermann. Sie fühlt sich diskriminiert und wünscht sich, dass neben den Durchsagen, die auf die Maskenpflicht hinweisen, auch auf die Rücksicht auf Personen mit Maskendispens hingewiesen wird.
Sonja Körkel, Mediensprecherin der Basler Verkehrsbetriebe, ist das Problem bekannt. Durchsagen, wie Zimmermann sie sich wünscht, seien sogar bereits besprochen worden: «Betreffend Durchsagen halten wir uns wie die anderen regionalen Verkehrsbetriebe an die einheitlich geregelten Vorgaben der Systemführerschaft SBB und Postauto.» Personen, die sich unsicher fühlen, könnten sich an Fahrdienstmitarbeitende wenden. Diese hätten die Möglichkeit, via Leitstelle die Polizei aufzubieten.