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Kontrovers
WÜRENLOS. Kaum ist das Alkoholverbot an Raststätten gefallen, eröffnet an der Raststätte Würenlos ein Weingeschäft.
Würenloser Raststätte verkauft nun edlen Wein
KONTROVERS Seit dem 1. Januar darf in Autobahnraststätten in der Schweiz wieder Alkohol verkauft und ausgeschenkt werden. Kurz nach Aufhebung dieses Verbots wird nun in der Raststätte Würenlos eine Weinhandlung eröffnet. Das Geschäft in der als Fressbalken bekannten Autobahnbrücke ist in der Schweiz ein Novum. Die Kellerei wurde von den Betreibern der Raststätte angefragt. Nikolas von Haugwitz, Geschäftsführer der Schuler St. Jakobskellerei, sieht keine Probleme dabei, den Autofahrern Alkohol zu verkaufen. «Wir beabsichtigen keinesfalls, die Autofahrer vor Ort zum Trinken zu verführen», sagt er. «Unsere Weine sind als Geschenkidee oder Mitbringsel gedacht.» Es werden auch Spirituosen verkauft und es kann auch Wein degustiert werden. «Der Wein wird nur an Beifahrer ausgeschenkt», sagt von Haugwitz. Wer sich auf Nachfrage als Fahrer identifiziere, bekomme keinen Wein.
Die Freude über den Verkauf und Ausschank von Alkohol an der Autobahn ist nicht überall gleich gross. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) hat sich schon im Vorfeld gegen eine Aufhebung des Verbots auf Raststätten ausgesprochen. «Das Verbot hat dazu beigetragen, dass Schweizer Autobahnen relativ sicher sind», sagt eine BfUSprecherin. «Aus unserer Sicht sind nun präventive Massnahmen nötig, um dem Unfallrisiko entgegenzuwirken.»