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«Studierende lügen, um die Prüfung nicht zu verpassen»
BASEL. Wer Krankheitssymptome aufweist, darf die Präsenzprüfungen der Uni Basel nicht antreten. Ein Student befürchtet, dass gelogen wird.
Die Uni Basel setzt in gewissen Studiengängen dieses Jahr trotz Corona auf Präsenzprüfungen. Zu Hunderten begeben sich Studierende in die Basler Messehalle, um dort ihre Klausur abzulegen. Wie ein Student zu 20 Minuten sagte, könnten darunter einige Personen sein, die mit dem Coronavirus infiziert sind: «Die Studierenden lügen bei der Frage, ob sie sich krank fühlen, damit sie die Prüfung nicht verpassen.»
Die Uni hat für die Durchführung der Klausuren ein Schutzkonzept entwickelt. «Bei der Eingangskontrolle wird der
Gesundheitszustand abgefragt. Personen, die Symptome aufweisen, wird der Zutritt zu den Prüfungsräumlichkeiten verweigert», heisst es. Der Student sagt, er habe bei seiner Prüfung am Freitag beobachtet, «dass Studierende im Saal waren, die klare Symptome hatten».
Laut Matthias Geering, Sprecher der Universität, besteht jedoch kein Grund zur Sorge. «Das bestehende Schutzkonzept wurde gemeinsam mit Fachleuten des Unispitals entwickelt und vom Kantonsarzt bewilligt. Es ist so ausgelegt, dass Ansteckungen auch im schlimmsten Fall, nämlich wenn sich eine kranke Person in der Halle befindet, vermieden werden können», sagte er auf Anfrage. Die Halle sei genügend gross, damit die nötigen Abstände stets eingehalten werden könnten. Ferner würden die Arbeitsplätze nach jeder Prüfung desinfiziert und die Halle regelmässig durchlüftet.