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So will Kantonsarzt Steffen die Virusmutationen aufhalten
BASEL. Bereits zehn Fälle der Mutation B.1.1.7 – für Kantonsarzt Thomas Steffen ist es nun enorm wichtig, die Fallzahlen weiter zu senken.
Herr Steffen, ist die derzeitige gute Lage der frühen Intervention im vergangenen November zu verdanken?
Wir konnten in den letzten Wochen in der Tat einen Rückgang der Fallzahlen erreichen. Dafür sind wohl die Massnahmen im Bereich Freizeit, Sport und Gastgewerbe, die Stärkung des Contact-Tracing und das breite Testangebot verantwortlich. Wir haben dabei die Erfahrung gemacht, dass die schnelle, nachhaltige Reaktion auf ungünstige Trends wichtig ist. Wie würden Sie allgemein die jetzige Dynamik einordnen?
Wir hoffen, dass sich der zu beobachtende Abnahmetrend auch aufgrund der nun ergriffenen schweizerischen Massnahmen weiter fortsetzt. Dies ist insbesondere zur Bekämpfung der mutierten Viren wichtig. Sie sprechen die Mutationen an. Wurden diese in Basel schon nachgewiesen?
Bei der nachträglichen Analyse von Laborproben von Personen mit einem positiven Test fanden wir bisher zehn britische beziehungsweise südafrikanische Virusmutationen. Wir klären nun mit unserem Contact-Tracing-Team ab, ob weitere Ansteckungen aufgetreten sind.
Wie will man deren Ausbreitung nun verhindern?
Mit der allgemeinen Senkung der Zahl von Neuinfektionen durch Massnahmen, dem gezielt verstärkten ContactTracing und mit der Impfung sollten die Ausbreitung und ihre allfälligen Auswirkungen in Schach gehalten werden.