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Tattoostudio sticht für Corona-Gebeutelte
SOLOTHURN. Im Tattoostudio Darkhaus läuft zurzeit eine spezielle Spendenaktion.
Wer sich diese Woche im Darkhaus-Studio tätowieren lässt, erhält nicht nur ein Andenken fürs Leben, sondern trägt auch zur Unterstützung der Gastrobetriebe bei. «Bis zum Samstag läuft bei uns eine Spendenaktion. Von jedem gestochenen Tattoo gehen 70 Prozent der Einnahmen an Bars in Solothurn», so Noemi Salmen, Miteigentümerin des Studios. So sollen zufällig ausgewählte Gastrobetriebe in Solothurn unterstützt werden, die wegen der Corona-Krise arg gebeutelt wurden. «Wenn wir offen haben dürfen, die Bars aber nicht, warum sollten wir unsere Türen dann nicht auch für sie öffnen?»
Die Künstler wurden mit Kundenanfragen überhäuft: «Wir sind überwältigt davon, wie viele Personen sich für ein Solidaritäts-Tattoo angemeldet haben», so Salmen. Rund 100 Termine konnten bereits vergeben werden – einige wenige seien noch frei. «Wir hoffen, die letzten Lücken noch schliessen zu können, doch wir sind jetzt schon sehr zufrieden.» Wer sich für einen Termin anmeldet, kann sich eines von rund 80 vorgezeichneten Motiven stechen lassen – jedes Design werde nur einmal gestochen. «Darunter sind besonders beliebte Symbole, etwa Blumen und Schmetterlinge, aber auch die Logos der Bars und lustige Sprüche», so Salmen. Je nach Kapazität dürften auch eigene Designs gestochen werden. «Unser Ziel ist es einfach, diese Woche möglichst viele Tattoos zu stechen, damit wir am Schluss eine schöne Summe spenden können.»
Wie hoch der Betrag ausfallen wird, lasse sich noch nicht genau sagen. Doch eines stehe fest: «Rund 10 000 Franken sollten wir sicherlich zusammenbekommen.»