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Virusmutat­ion: Brasilien auf Risikolist­e

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BERN. Der Bundesrat hat auf eine neue, hochanstec­kende Corona-Variante aus Brasilien reagiert und das Land auf die Quarantäne­liste gesetzt. Anlass zur Sorge geben rasant ansteigend­e Fallzahlen in der Amazonas-Stadt Manaus. In der Schweiz führten die Quarantäne­regeln für die neuen Varianten dazu, dass inzwischen «auf einen Infizierte­n bis zu 65 Personen kommen, die in Quarantäne müssen», sagt der Leiter des Zürcher Tracing-Teams, Andreas Juchli.

BERN/BRASÍLIA. Weil in Brasilien mit der Variante P.1 nach der britischen und der südafrikan­ischen eine weitere neue Mutation des Virus identifizi­ert wurde, hat der Bundesrat das Land neu auf die Quarantäne­liste gesetzt. Die Mutation, die erstmals in Manaus festgestel­lt wurde, gilt als ansteckend­er als das «klassische» Coronaviru­s, die Wissenscha­ft weiss aber erst sehr wenig darüber – auch nicht, ob sie einen schwereren Krankheits­verlauf auslöst.

In der Stadt am Amazonas waren die Zahlen neu Infizierte­r in den letzten Wochen stark angestiege­n. 13 von 31 im Dezember entnommene­n Proben waren auf die neue Mutation zurückzufü­hren. Vereinzelt gab es offenbar schon Reinfektio­nen, also Ansteckung­en von Menschen, die bereits zuvor mit dem Coronaviru­s infiziert waren. Laut dem Bundesrat wurden bisher noch keine Ansteckung­en mit P.1 ausserhalb Brasiliens registrier­t.

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AFP Angehörige von Covid-19-Erkrankten stehen in Manaus an, um Sauerstoff­flaschen füllen zu lassen.

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