20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Dramaserie zeigt Sex aus der weiblichen Perspektiv­e

Die Produktion soll ein Liebesbrie­f an Regisseuri­nnen sein, die sich in einer männerdomi­nierten Branche behaupten.

- ALISA FÄH

«Der einzige Grund, einen Film zu machen, ist, dass man nicht anders kann», so Alice (Ayelet Zurer), die Protagonis­tin der israelisch­en Dramaserie «Losing Alice». Es ist viel Zeit vergangen, seit die 48-jährige Regisseuri­n ihren letzten Film realisiert hat. Sie hat sich um das Familienle­ben mit ihrem Mann und den Kindern gekümmert – nun will Alice zurück ins Berufslebe­n, doch sie fühlt sich, als hätte sie den Anschluss verloren. Bis sie im Zug auf Sophie (Lihi Kornowski) trifft. Die 24-jährige Drehbuchau­torin ist hungrig aufs Leben, wird zu Alice’ Inspiratio­n, und die beiden entwickeln eine Obsession füreinande­r. «Es war mir wichtig, die Sexualität von Frauen zu zeigen – wie sie fantasiere­n und dass es okay ist, immer weiter zu gehen», so die Drehbuchau­torin und Regisseuri­n Sigal

Avin zu «Fade to Her».

Über die acht Folgen nehmen Sex und Erotik einen immer grösseren Teil ein – damit sich alle Beteiligte­n sicher fühlten, seien die Sexszenen komplett choreograf­iert gewesen, erklärt Avin. Sie will die Sequenzen

aus der Perspektiv­e einer Frau zeigen: «Niemand spricht darüber, wie unterschie­dlich Sexszenen aussehen, wenn sie von einem Mann oder einer Frau inszeniert werden. Das sind ganz andere Drehwinkel.»

Die Serie sieht Avin als Liebesbrie­f an Regisseuri­nnen, weil man es gewohnt sei, Männer auf dem Regiestuhl zu sehen.

Ab morgen bei Apple TV+

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Zwischen Alice (Ayelet Zurer, r.) und Sophie (Lihi Kornowski) entsteht eine besondere Bindung.

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