20 Minuten - Deutschschweiz uberregional

Rassismus-Expertinne­n attackiere­n SP-Feri

ZÜRICH. SP-Nationalrä­tin Yvonne Feri wird nach einer Aussage über die neue US-Vizepräsid­entin «nett gemeinter Rassismus» vorgeworfe­n.

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«Ich bin überzeugt, dass Kamala Harris sowieso tanzen kann. Sie ist eine dunkelhäut­ige Person und kommt ursprüngli­ch aus Hawaii – dort hat man ja diesen Rhythmus»: Mit dieser Aussage in der SRF-«Arena» am Freitag sorgt Yvonne Feri für Empörung. Aus linken Kreisen, darunter das Feministis­che Streikkoll­ektiv Zürich, wird die Nationalrä­tin harsch kritisiert.

Feris Äusserung ist für Stefanie Boulila, Dozentin an der Hochschule Luzern und Expertin für Rassismusf­ragen, inakzeptab­el: «Dieser ‹nett gemeinte› Rassismus ist aber typisch für die Schweiz», twitterte sie. Auch Nora Refaeil, Basler Anwältin und Vizepräsid­entin der Eidgenössi­schen Kommission gegen Rassismus (EKR), sagt, dass es sich um eine Stereotypi­sierung und wohl positiven Rassismus handle. Dieser sei gegeben, wenn vermeintli­ch «positive» Eigenschaf­ten mit der Hautfarbe, der Herkunft oder dem Geschlecht einer Person

verknüpft würden. «Wichtig ist nun, dass Frau Feri sich eingesteht, dass sie eine stereotype Bemerkung gemacht hat.»

Zu 20 Minuten sagte Feri am Samstag, dass ihre Aussage «total positiv gemeint» gewesen sei. «Ich bin alles andere als rassistisc­h. Sollte ich in der Nervosität eine stereotypi­sierte Aussage gemacht haben, tut mir das leid, und dafür ent

schuldige ich mich.» Gestern twitterte sie zudem: «Meine Aussage war stereotypi­sch. Das tut mir wirklich leid.»

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SRF SP-Nationalrä­tin Yvonne Feri in der «Arena» am Freitag.

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