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Mit Meditation gegen die Hektik im Alltag

Kopfschmer­zen, Stress, Muskelvers­pannung – was die Seele belastet, kann die Meditation wieder ins Gleichgewi­cht bringen.

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Die Coronakris­e hat auch Auswirkung­en auf unsere Seele. Stress und Existenzän­gste führen zu einem Ungleichge­wicht. Die Folge sind Verspannun­gen und Kopfschmer­zen. Hier kann Meditation helfen. Mit einfachen Übungen gelingt es, das innere Gleichgewi­cht zu finden. Was neben regelmässi­ger Praxis ebenfalls wichtig ist, erzählen uns zwei Expertinne­n.

Sie stehen an einer Bushaltest­elle. Dumpf dröhnen Motoren, Ihr Atem steigt sichtbar in den nebligen Dunst auf. Vermutlich schauen Sie ins Handy – was kann man auch sonst tun? Meditieren zum Beispiel! Franziska Hürbin macht genau das, wenn sie warten muss. «Manchmal schliesse ich meine Augen und blende alles um mich vollkommen aus.» Sie ist Meditation­scoach und zeigt Menschen, wie sie durch Meditieren vom Alltag abschalten können. «Wobei, ‹Abschalten› ist nicht das richtige Wort», hält sie fest. «Beim Meditieren geht es vielmehr darum, präsent zu sein, bei dem, was man gerade tut.» Ganz ähnlich sieht das Sandra Schunck, psychologi­scher Coach und Yogatherap­eutin: «Meditation zentriert und richtet die Energie wieder nach innen. Dies wirkt sich allgemein positi v auf das Energielev­el aus und f ührt dadurch zu einer Wachheit.» Doch kann man allein durch Meditation Ruhe in seinen Alltag b ringen? «Ja», betont die Kursdozent in an der SAFS. Ein richtiges oder falsches Meditieren gebe es dabei nicht.

«Wenn ich in Meditation bin, dann ist es immer richtig.» Wie aber geht man vor? Am einfachste­n ist es, den eigenen Atemrhythm­us zu beobachten, führt Franziska Hürbin aus: «Es geht darum, sich zu erden, also die Füsse fest am Boden zus püren,» erklärt die diplomiert­e Therapeuti­n. Mit ganz einfachen Übungen, die überall im Alltag angewendet werden können, beginnt der Meditation­scoach auch die Kurse an der Klubschule Migros. Sitzend, liegend oder stehend wird in kleineren Gruppen mit Menschen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren meditiert. Es sind Menschen, die im Job gestresst sind, über Kopfschmer­zen klagen, innerhalb der Familie einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Damit Meditation aber auch tatsächlic­h etwas auslöst, ist vor allem eines von zentraler Bedeutung, wie Sandra Schunck ausfüh rt: «Praxis! Mindestens

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ADOBE STOCK Wer oft unter Stress steht, sollte versuchen, mithilfe der Meditation einen bewussten Ausgleich in seinen Arbeitsall­tag zu bringen.

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