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Corona-Krise: Hotels beenden Saison früher
ZERMATT. Mehreren Hotels geht wegen Corona der Schnauf aus: Wegen fehlender Reservationen wird der Betrieb gerade im Luxusbereich zu teuer.
Das Hotel Monte Rosa in Zermatt etwa ist komplett geschlossen. Das Posthotel Davos gibt ebenfalls an, bis Ende Saison zuzubleiben. Weitere prominente Luxushotels wie das Badrutt’s Palace und das Carlton in St.Moritz sowie das Intercontinental in Davos haben ebenfalls die Läden dicht gemacht. Die Schliessungen beträfen besonders Luxushotels, erklärt Andreas Züllig, Präsident des Branchenverbands Hotelleriesuisse: «Gerade für 5-Stern-Hotels lohnt sich der Betrieb zurzeit finanziell nicht.» Denn: Grosse Hotels verursachen hohe Fixkosten.
Der Schweizer Tourismus ist durch die Coronavirus-Krise sehr stark betroffen. Vielen Betrieben ist die Nachfrage in kürzester Zeit weggebrochen. Der Grund sind die weltweite Verunsicherung sowie die Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus. Besonders hart trifft es Hotels in Orten wie Zermatt und Davos. Diese leben normalerweise vor allem von ausländischen Gästen. Schliessen sei dort die einzige Option. Dabei können die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden, auch wenn das Hotel freiwillig zumacht. Auch Härtefallgelder können die betroffenen Hotels grundsätzlich beantragen, egal, ob sie schliessen oder offen bleiben, wie es beim Staatssekretariat für Wirtschaft auf Anfrage heisst. Die Regelung der Härtefallprogramme ist allerdings kantonal unterschiedlich.
Weniger stark betroffen sind Hotels mit traditionell vielen einheimischen Gästen. Auch kleinere Hotels können dank Schweizer Touristen meist weiter offen bleiben.