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Freeskierin spricht über Sensationssprung
ASPEN. Bei den X-Games steht die Schweizerin Mathilde Gremaud einen Sprung, den bislang noch keine Frau in einem Wettbewerb gezeigt hat.
BELIEBT Die Schweizer Freeskierin gewann am Freitag zum Auftakt der X-Games in Aspen (USA) im Big Air mit ihrem Sensationssprung, dem Switch Double Cork 1440, die Goldmedaille. «Dieser Sieg war mein grosses Ziel. Dass ich im Slopestyle leer ausging, ist schade. Mehr aber auch nicht. Ich wollte den Big-Air-Wettbewerb gewinnen, und das habe ich geschafft», sagt Gremaud.
Zu Beginn des Wettbewerbs sah es aber anders aus: So stürzte die sechsfache Weltcupsiegerin und Silbermedaillengewinnerin an den Olympischen Spielen bei ihrem ersten Versuch heftig. «Ich hatte Schmerzen am Ellbogen.» Zweifel habe Gremaud aber nicht gehabt. Im Gegenteil: Nachdem sie das Video des Sturzes mit ihrem Coach zusammen analysiert habe, sei für sie klar gewesen, dass sie es einfach nochmals probiere. Das tat sie – und nun ist sie die erste Freeskierin überhaupt, die diesen Sprung an einem Wettbewerb gezeigt hat.
«Dass ich die erste Frau bin, ist mir nicht so bewusst», sagt Gremaud weiter. Sie sei wohl zu jung, um das zu realisieren. «In ein paar Jahren wird mir das vielleicht bewusst», so die 21-Jährige, die trotz ihres jungen Alters schon fast zu den alten Hasen im Freeski zu zählen ist. Jetzt freue sich die Freiburgerin einfach über den Sieg.
Und wie sieht es eigentlich mit der Angst bei solchen Sprüngen aus? Gremaud: «Nur wenn ich zu viel nachdenke, verkacke ich die Tricks. Das ist das Geheimnis.» Man müsse aber im Voraus viel nachdenken, den Trick immer und immer wieder durchgehen. «Ist es dann so weit, darf man das nicht mehr.» Hätte sie Angst, würde sie etwas anderes machen. Für sie sei es aber «mega, hoch in der Luft zu sein». «Ich liebe einfach das Adrenalin im Freeski!»