Abrashi: «Jetzt braucht es wohl Typen wie mich»

BASEL. FCB-Neuzugang Amir Abrashi im Interview über seine ersten Tage als Basler – und übers Niveau in der Super League.

Amir, du musstest im ersten Spiel nach 45 Minuten ausgewechselt werden. Wie geht es dir?

Wieder besser. Ich bekam einen Schlag.

Freiburg spielt eine starke Saison in der Bundesliga. Wieso der Wechsel zum FCB?

Ich wollte mehr spielen als in der Hinrunde. Ich hätte auch in Freiburg bleiben und ab und zu mal spielen können. Dafür bin ich aber nicht der richtige Typ.

Der FC Basel hat aber auch schon ruhigere Zeiten erlebt. Der FCB ist immer noch ein ganz grosser Name. Ich freue mich, hier zu sein, und glaube, dass es jetzt wohl Typen wie mich braucht.

Typen wie dich?

Mein Kämpferherz, meinen Siegeswillen und meine Erfahrung, die ich gern mit den jungen Spielern teilen möchte. Vergleich Super League und Bundesliga nach 45 Minuten? Natürlich gibt es einen Unterschied beim Niveau. Mein letztes Spiel war gegen den FC Bayern. Es ist mir sicher niemand böse, wenn ich sage, dass es eine Umstellung war, gegen Lugano zu spielen.

Ist es hier einfacher für dich? Nein, anders. Es herrschen zudem unterschiedliche Ansprüche. Der FCB hat den Anspruch, immer zu gewinnen. Mit Freiburg waren wir auch mal in der Underdog-Rolle. Was ist noch möglich für diese Saison?

Ich bin kein Träumer. YB angreifen wäre hier nicht die passende Antwort. Es sind noch viele Spiele, und ich will jedes gewinnen. Am Schluss wird abgerechnet.

Dein Eindruck vom Team? Sehr viel Potenzial. Einige Spieler kenne ich schon seit Jahren – Kasami war etwa mein Nachbar in Winterthur. Und auch junge Spieler, die ich neu kennengelernt habe, können richtig gut kicken. Böse Zungen behaupten, der FCB sei jetzt ein Ü-30-Club. Ich kann die Kritik nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Erfahrung sehe ich in der aktuellen Situation als Pluspunkt. Wie waren die Reaktionen der Fans für dich als Ex-Hopper? Ein paar GC-Fans haben sich gemeldet und gefragt, wie ich das machen könne.

Und die FCB-Fans?

Sie sind ein wichtiger Teil des FCB, und ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ich bis im Sommer noch vor ihnen spielen könnte.

FRESHFOCUS Amir Abrashi wechselte von Freiburg zum FC Basel.