20 Minuten - Deutschschweiz uberregional
Vereiste Trottoirs in Basel erhitzen die Gemüter
BASEL. Noch Tage nach dem Kälteeinbruch waren in Basel Tramhaltestellen und Trottoirs völlig vereist. Auf Twitter ärgern sich Politiker darüber.
«Wieso schafft es die Stadtreinigung eigentlich auch nach vier Tagen nicht, endlich für sichere Trottoirverhältnisse zu sorgen?», ärgert sich der Basler SVP-Grossrat Joël Thüring auf Twitter. Als Grund für seinen Ärger liefert er gleich zwei Bilder von verschiedenen Trottoirs in der Basler Innenstadt, die von Eis bedeckt sind. «Das ist doch lebensgefährlich für ältere Menschen», fügt Thüring an. Der Politiker, der am Wochenende an einer der vereisten Tramhaltestellen stürzte, erhält Zustimmung etwa auch von Oliver Thommen (Grüne).
Das Universitätsspital bestätigt auf Anfrage von 20 Minuten, dass sich in den vergangenen Tagen Behandlungen wegen Glatteisunfällen gehäuft haben. Die Rede ist von ausgerenkten Schultern oder gar Knochenbrüchen.
Grundsätzlich müssen in Basel die Grundstückeigentümer das Trottoir vor ihrer Parzelle von Schnee und Eis befreien. Doch wie sieht es mit Trottoirs aus, die mitten auf der Allmend liegen? «Wir sind seit Mittwoch mit 150 Personen im Einsatz», sagt Dominik Egli, Leiter der Stadtreinigung. Das Eis sei aber sehr hartnäckig. Nach tagelangem Ringen mit dem Frost konstatiert Egli: «Wir sind für so eine Extremsituation nicht gerüstet.» Laut Egli kommt es nur sehr selten vor, dass es in Basel nach dem Schneefall so lange so kalt bleibt. Der öffentliche Teil sei aber nun grösstenteils okay, sagt er. Und den Rest dürfte nun das Tauwetter erledigen.