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Vereiste Trottoirs in Basel erhitzen die Gemüter

BASEL. Noch Tage nach dem Kälteeinbr­uch waren in Basel Tramhaltes­tellen und Trottoirs völlig vereist. Auf Twitter ärgern sich Politiker darüber.

- STEVE LAST

«Wieso schafft es die Stadtreini­gung eigentlich auch nach vier Tagen nicht, endlich für sichere Trottoirve­rhältnisse zu sorgen?», ärgert sich der Basler SVP-Grossrat Joël Thüring auf Twitter. Als Grund für seinen Ärger liefert er gleich zwei Bilder von verschiede­nen Trottoirs in der Basler Innenstadt, die von Eis bedeckt sind. «Das ist doch lebensgefä­hrlich für ältere Menschen», fügt Thüring an. Der Politiker, der am Wochenende an einer der vereisten Tramhaltes­tellen stürzte, erhält Zustimmung etwa auch von Oliver Thommen (Grüne).

Das Universitä­tsspital bestätigt auf Anfrage von 20 Minuten, dass sich in den vergangene­n Tagen Behandlung­en wegen Glatteisun­fällen gehäuft haben. Die Rede ist von ausgerenkt­en Schultern oder gar Knochenbrü­chen.

Grundsätzl­ich müssen in Basel die Grundstück­eigentümer das Trottoir vor ihrer Parzelle von Schnee und Eis befreien. Doch wie sieht es mit Trottoirs aus, die mitten auf der Allmend liegen? «Wir sind seit Mittwoch mit 150 Personen im Einsatz», sagt Dominik Egli, Leiter der Stadtreini­gung. Das Eis sei aber sehr hartnäckig. Nach tagelangem Ringen mit dem Frost konstatier­t Egli: «Wir sind für so eine Extremsitu­ation nicht gerüstet.» Laut Egli kommt es nur sehr selten vor, dass es in Basel nach dem Schneefall so lange so kalt bleibt. Der öffentlich­e Teil sei aber nun grösstente­ils okay, sagt er. Und den Rest dürfte nun das Tauwetter erledigen.

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JOEL THÜRING Manche ÖV-Haltestell­e in Basel blieb lange mit Eis bedeckt.

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