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Das sagt der Coop-Chef zu seinen guten Zahlen
BASEL. Die Detailhändlerin konnte sich im Krisenjahr gut behaupten. CEO Joos Sutter tritt auf Mai ab und zieht im Gespräch Bilanz.
Herr Sutter, sind Sie zufrieden mit ihrer Zeit als CEO?
Ich kam zu einer guten Zeit zu Coop. Man sagte 2011 zwar, es werde für uns extrem schwierig, weil die Migros ins Markengeschäft einstieg. Aber wir haben uns gut entwickelt und konnten in zehn Jahren den Umsatz von 20 auf über 30 Milliarden Franken steigern. Auch die Belegschaft stockten wir von 50 000 auf 90 000 auf. Worauf sind Sie stolz?
Mich freut, dass der Nachhaltigkeitsbereich stark gewachsen ist. Ein Umsatz von 5,4 Milliarden Franken sucht in der Schweiz seinesgleichen. Und wir hätten uns nie vorgestellt, dass wir so schnell mit Bioprodukten einen Umsatz von 2 Milliarden Franken erzieAktionen len können.
2020 war ein denkwürdiges Abschlussjahr, oder?
An 2020 werden wir uns alle noch lange erinnern. Es hat sich gezeigt, dass es nicht immer entscheidend ist, alles am besten zu wissen. Viel wichtiger war die Fähigkeit, neue Realitäten rasch zu akzeptieren sowie schnell und unkompliziert zu handeln.
Kommt nach dem Lockdown der Corona-Ausverkauf?
Da und dort wird es beträchtliche Lagerbestände haben, gerade im Nonfood-Bereich. Darum wird es sicher gewisse geben – nicht nur bei Coop. Aber ich kann Ihnen sagen: Wir sind für die Wiederöffnung parat.
Sie sind zum neuen Präsidenten der Coop-Gruppe nominiert… Der Verwaltungsrat hat viele Optionen in Erwägung gezogen und bevorzugt eine interne Lösung, bei der das Know-how erhalten bleibt.