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«Der Todesstoss für die Fitnessbranche»
BERN. Sport in Innenräumen soll frühestens ab dem 1. April wieder möglich sein. Dies sei für die Fitnessbranche existenzbedrohend, sagen Betroffene.
Die Fitnessbranche tobt: Während Sportanlagen wieder öffnen dürfen, bleiben IndoorAnlagen bis auf weiteres geschlossen. Sogar der angekündigte Öffnungsschritt auf den 1. April steht noch auf wackligen Beinen. Zwar will der Bundesrat dann Sport in Innenräumen wieder erlauben – aber nur, wenn es die epidemiologische Lage auch zulässt.
«Viele meiner Kollegen haben gehofft, dass sie ihre Fitnesscenter demnächst wieder öffnen dürfen. Die Verlängerung des Lockdown ist für viele der Todesstoss», sagt Claude Ammann, Präsident des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter-Verbands SFGV. «Hart arbeitende Büezer, die sich ihr Geschäft über Jahre aufgebaut haben, werden so vom Bundesrat in den Konkurs getrieben. Das macht mich traurig.» Die existenzbedrohende Situation der Fitnesscenter werde durch den Umstand verstärkt, dass in vielen Kantonen die versprochenen Hilfsgelder gar nicht oder nur zum Teil ausbezahlt worden seien. «Wenn das Geld nicht bald fliesst, sind viele von uns im April nicht mehr da», so Ammann. «Der Grossteil der Betriebe hat bis jetzt noch keinen einzigen Franken gesehen – die laufen auf dem Zahnfleisch.» Die Verlängerung des Lockdown bis April sei verheerend, sagt auch Tunç Karapalanci, Inhaber der Firma Well Come Fit. Vor allem, weil man dadurch die FitnessHauptsaison verpasse, die von Januar bis März dauere.