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Das war die Ski-WM in Cortina d’Ampezzo
CORTINA. Neun Medaillen für die Schweiz, das Wetter und Morddrohungen: Das hat die Ski-WM in Cortina geprägt.
Das Wetter: Schnee und Nebel sorgen für einen WM-Fehlstart. Erst am Donnerstag gibts das erste Rennen, den Super-G der Frauen. Ab dann folgt ein extrem dichtes Programm.
Ärger und Doppel-Gold: Eine TV-Kamera schnappt auf, wie Lara Gut-Behrami sagt: «Dann sollte ich mich noch beim Präsidenten entschuldigen gehen und ihm sagen, dass die Piste doch gut ist? Leck mich doch am Arsch!» Sie tritt damit gegen Crans-Montana nach. Dann aber sind alle glücklich: Gut-Behrami fährt im Super-G vor Corinne Suter zu ihrem ersten Gold. Und sie legt nach: Bronze in der Abfahrt und Gold im Riesenslalom. Es wird für die Schweiz die erfolgreichste WM seit 32 Jahren.
Speed-Frust und Bronze: Für die Schweizer Männer gibts im
Super-G keine Medaillen. Die Kurssetzung gibt zu reden: «Einer WM nicht würdig», «Einfach nur schrecklich!», heisst es in den sozialen Medien. Auch die Abfahrtsstrecke sorgt für Diskussionen. Beat Feuz nach dem ersten Training: «Das ist keine Abfahrt.» Der Schangnauer holt aber Bronze.
Emotionen: Michelle Gisin wurde in der Abfahrt «nur» Fünfte, trotzdem war die Engelbergerin im Interview mit SRF den Tränen nahe: «Es ist megaschön für Corinne, ich freue mich richtig, sie hat sich das verdient. Bei mir hat es leider knapp nicht gereicht für eine Medaille, aber ich freue mich trotzdem, nach zwei schwierigen Jahren hier zu stehen. Es ist sehr emotional für mich.» In der Kombi holt Gisin Bronze.
Morddrohungen: Das erste Einzel-Parallelrennen an einer WM wird durch das Reglement und zwei ungleiche Pisten zum Desaster. Für Loïc Meillard gibts Bronze, und für FISRenndirektor Markus Waldner Morddrohungen.