Studenten können bald in Frachtcontainern wohnen
ADLIGENSWIL. Aus umgebauten Seecontainern soll in Adligenswil eine Siedlung entstehen. Dort sollen Studenten und Künstler günstig wohnen können.
«Soziale Verträglichkeit und Nachhaltigkeit sind uns bei diesem Projekt sehr wichtig», sagt Christine Larbig, Projektleiterin am Zukunftslabor Crealab der Hochschule Luzern. Studenten der HSLU haben zusammen mit dem Kulturwissenschaftler Urban Frye eine mögliche Lösung für die Knappheit von bezahlbarem Wohn- und Arbeitsraum für Studenten und Künstler entwickelt: Ausrangierte Frachtcontainer sollen zu temporären Wohnungen werden, zum Beispiel auf Industriebrachen. Jeweils 25 m2 Fläche werden so gestaltet, dass eine Person darin wohnen und arbeiten kann. Ein Container samt Einrichtung soll maximal 35 000 Franken kosten – ob man sie auch mieten kann, ist noch offen.
Innenarchitekturstudenten der HSLU entwarfen den Innenraum, zeichneten Baupläne und erstellten Kostenvoranschläge. Nun habe die neu gegründete Genossenschaft Senang Domicile die Federführung übernommen, so Larbig. Sie arbeite mit der Stiftung ATMI in Indonesien zusammen, die handwerkliche Lehrwerkstätten betreibt. Im Moment wird dort der Prototyp zusammengebaut.
Grundsätzlich sollen die Container auf Arealen aufgebaut werden, die innert drei bis fünf Jahren überbaut werden. «Wir haben schon diverse Anfragen erhalten, aber alle warten im Moment noch auf den Prototyp», sagt die Projektleiterin. Man sei im Gespräch mit dem Museum 1 im Gebiet Winkelbüel in Adligenswil.