20 Minuten - Luzern

Viele Studenten finden keine einfachen Nebenjobs mehr

ZÜRICH. Viele Schüler und Studenten wollen mithilfe eines Nebenjobs ihr Budget aufbessern. Die offenen Stellen seien aber oft nicht passend, klagen sie.

- VALESKA BLANK

Studieren und daneben ein paar Franken verdienen – das wünschen sich viele junge Schweizer. Doch die Suche nach einem einfachen Nebenjob mit kleinem Pensum wird für Studenten und Schüler schwierige­r. Diese Erfahrung hat auch Pascale Illi gemacht: Die 20-Jährige fand trotz intensiver Suche im Internet keine passende Stelle. «Ich habe online zwar viele Jobangebot­e gefunden, aber die meisten waren unbrauchba­r», sagt Illi zu 20 Minuten. Ein Angebot, das sie mit dem wechselnde­n Stundenpla­n und Samstagsun­terricht hätte vereinbare­n können, schien nicht zu existieren. Die Lage schien Illi so prekär, dass sie die Nebenjob-Suche im Rahmen ihrer MaturaArbe­it unter die Lupe nahm. Sie befragte dafür 190 Schüler und Studenten. Das Fazit: Die offerierte­n Stellen sind oft zu wenig flexibel und darum nur schwer vereinbar mit dem Schüler- oder Studentenl­eben. Am ehesten fündig werden junge Schweizer laut der Um- frage in der Gastronomi­e oder aber dank Beziehunge­n.

Die Lage auf dem NebenjobMa­rkt habe sich verändert, sagt auch Michael J. Flückiger vom Personaldi­enstleiste­r Poolside. «Der klassische Studentenj­ob wird kaum noch besetzt.» Sehr einfache Tätigkeite­n, etwa Akten kopieren oder Daten eintippen, würden heute von Computern übernommen. Ähnliche Beobachtun­gen hat Sebastian Henschel, Präsident des Vereins Studierend­e ZHAW, in der Industrie gemacht: «Die einfachen Studentenj­obs am Fliessband oder im Lager fallen der Automatisi­erung zum Opfer.»

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ISTOCK In der Gastronomi­e wird die Arbeit noch nicht von Computern übernommen.

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