Leicester dank Shakespeare so stark wie im Meisterjahr
LEICESTER. Sevilla muss in der Champions League gegen Leicester nach dem 2:1 im Hinspiel um die Viertelfinals fürchten.
Das Resultat im Hinspiel steckt beim FC Sevilla noch immer in den Köpfen. Bescheiden ist heute das Polster im Vergleich zu den vergebenen Chancen vor zwei Wochen. Das 2:1 war für die Spanier beschämend und für Leicester schmeichelhaft.
Nur einen Tag später wurde Meistertrainer Claudio Ranieri entlassen. Der Assistenzcoach Craig Shakespeare rückte nach und führte Leicester mit zwei Siegen in Serie aus der Ab- stiegszone der Premier League. Für dicke Schlagzeilen sorgten Shakespeare und die Foxes vor allem mit dem furiosen 3:1 über den FC Liverpool.
Bei Sevillas Trainer Jorge Sampaoli herrscht nun heute gegen Leicester die höchste Alarmstufe. «Leicester ist so gefährlich wie vor einem Jahr. Ich glaube, wir werden unter gros- sen Druck geraten.» Ob Sampaoli mit diesen Worten seinem Team den Rücken stärkt, ist allerdings fraglich. Sevilla mangelt es akut an Selbstvertrauen. Am Samstag reichte es in der Primera División gegen Aufsteiger Leganes nur zu einem 1:1. Das Resultat bestätigte den Abwärtstrend der letzten Wochen.
Zuvor hatte es schon gegen Alaves, auch ein Aufsteiger, nicht zum Sieg gereicht. Der FC Sevilla muss nun sogar um die direkte Qualifikation für die kommende Champions League zittern. Für Leicester hingegen lässt sich die Saison nur noch mit einem Exploit in der Königsklasse retten. Um sich optimal gegen Sevilla vorzubereiten, reiste die Mannschaft vergangene Woche für ein paar Tage nach Dubai ins Trainingslager.