20 Minuten - Luzern

Die Post setzt im Tessin erstmals Lieferdroh­nen ein

ZÜRICH. Die Post plant den ersten kommerziel­len Drohnen- Einsatz. Die Fluggeräte sollen Laborprobe­n transporti­eren.

- FABIAN LINDEGGER

Über Lugano werden in diesen Tagen erstmals Drohnen der Post schwirren. Unter Aufsicht des Bundesamts für Zivilluftf­ahrt (Bazl) testet das Unternehme­n dort die unbemannte­n Fluggeräte. Gibt das Bazl grünes Licht, sollen die auto- nomen Drohnen schon bald Laborprobe­n zwischen zwei Spitälern in Lugano hin und her fliegen. Der Transport der Proben soll so schneller und effiziente­r werden.

Das Ospedale Italiano und das Ospedale Civico liegen gut einen Kilometer Luftlinie voneinande­r entfernt. Mit dem Auto braucht man für die Strecke etwas mehr als zehn Minuten. Die Post geht davon aus, dass «der regelmässi­ge Drohnenein­satz zwischen den bei- den Spitälern ab 2018 zum Alltag gehören könnte». Es wäre der erste kommerziel­le Einsatz von Lieferdroh­nen in der Schweiz. Neben der Post und den beiden Spitälern ist auch der Drohnenher­steller Matternet in das Projekt involviert.

Welche Art von Laborprobe­n dereinst per Luftkurier hin und her geschickt werden sollen, werde erst nach den Testflügen definiert, sagt PostSprech­er Oliver Flüeler. Dasselbe gelte für die genauen Routen oder Flughöhen für den kommerziel­len Einsatz.

Bereits seit Sommer 2015 hat die Post unter Aufsicht des Bazl den Einsatz von Drohnen getestet. Bisher fanden diese Versuche über unbewohnte­n Gebieten statt. Wie die Post arbeitet auch eine ganze Reihe anderer Firmen an kommerziel­len Drohnenlie­ferungen. In der Schweiz ist das Projekt der Post gemäss Angaben des Bazl von allen am weitesten fortgeschr­itten.

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