«Die Eltern sind heute coole Kumpel»
ZÜRICH. Sportler und Eltern sind die grössten Vorbilder der 14- bis 24-Jährigen. Psychologen glauben, die Gründe dafür zu kennen.
Je nach Jugendströmung waren die Idole einer Generation vor allem Popstars oder Schauspieler – von den Beatles über Michael Jackson, Arnold Schwarzenegger und Madonna bis zu Britney Spears, Leonardo DiCaprio und Justin Bieber. Doch die Jugendumfrage von 20 Minuten zeigt: Heute stehen Sportler bei den Vorbildern an erster Stelle. An zweiter kommen die eigenen Eltern. Blogger, Lehrer und Reality-Stars landen auf den letzten Rängen. Sozialpsychologe Christian Fichter ist überrascht über den zweiten Platz der Eltern. «Es kann sein, dass die heutigen Eltern cool sind, sie lassen den Jugendlichen auch viel Freiraum. Man ist eher Kumpel als Eltern und Kinder.» Ein weiterer Grund könnten die momentanen wirtschaftspolitischen und religiösen Krisenzeiten sein. «Man besinnt sich mehr auf die eigene Familie.» Den ersten Platz der Sportler erklärt lärt Fichter auch mit der Krise. . «Sie lenken von den Problemen men ab und sind oft makellose ellose Vorbilder, wenn ich ch da beispielsweise an Roger Federer denke.» ke.» Zudem seien Sport, , Fitness und gesunde e Ernäh- rung im Trend. «Sport ist alles in einem: Ästhetik, Glamour und Erotik», sagt Sportpsychologe Hanspeter Gubelmann. Das seien wichtige Themen der jungen Generation. Die Umfrage zeigt für ihn auch den Stellenwert des Sports bei jungen Menschen. «Viele treiben selber Sport und haben einen direkten Bezug dazu.»
Auch Disziplin stehe hoch im Kurs. Sportlich erfolgreiche Menschen würden beweisen, dass hartes Arbeiten zum Erfolg führe. Spitzensportler seien zudem selbst meist jung, und die Schweiz sei klein, man kenne sich. «Das schafft Nähe zu den Befragten.»