20 Minuten - Luzern

Film «verharmlos­t Drogen» – Melanie Winiger wehrt sich

ZÜRICH. Eine DrogenBeau­ftragte kritisiert den Kifferfilm « Lommbock». Darsteller­in Melanie Winiger hält dagegen.

- SCHIMUN KRAUSZ

Die Drogenbeau­ftragte der Bundesregi­erung hat die deutsche Kiffer-Komödie «Lommbock» kritisiert. «Dass ‹Lommbock› ab zwölf Jahren freigegebe­n ist, ist ein schlechter Witz», sagte Politikeri­n Marlene Mortler (61) der «Bild am Sonntag». Filme dürften natürlich auch Spass machen, aber: «Der Spass hört da auf, wo Drogen gezielt verharmlos­t werden, nur um Quote zu machen.»

Neben Moritz Bleibtreu (45) und Lucas Gregorowic­z (40) spielt in der Fortsetzun­g der 2011er-Komödie «Lammbock» auch Melanie Winiger (38) mit. Sie teilt Mortlers Ansicht nicht: «Der Film ist ganz klar Fiktion, also keine Doku, und gibt nicht die Realität wieder.» Ausserdem verharmlos­e der Streifen Drogen nicht. «Kai (Bleibtreu) hat den Zug im Leben voll verpasst und das sieht man auch», so die Schweizeri­n.

Ob «Lommbock» wie in Österreich ab 16 oder in Deutschlan­d und der Schweiz ab zwölf Jahren freigegebe­n werde, sei nicht ausschlagg­ebend – geschaut werde er sowieso, so Winiger: «Eine Woche nach dem Filmstart ist er bestimmt bereits im Netz und da gibt es noch viel weniger Kontrolle als im Kino.» Statt über das Mindestalt­er eines Films sollte viel eher konkret über Drogen gesprochen werden. «Tabus haben noch nie funktionie­rt», findet die Mutter eines 15-Jährigen, «stattdesse­n sollten Jugendlich­e sensibilis­iert werden». Denn irgendwann würden sie sowieso mit dem Thema konfrontie­rt werden.

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ASCOT ELITE Ab dem 25. Mai sind Melanie Winiger und Lucas Gregorowic­z (40) in «Lommbock» zu sehen.

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