Torflaute-Analyse: Petkovic will kein Stammtisch-Niveau
GENF. Die Nati steht bei Halbzeit der WM- Quali mit einer weissen Weste da. Nati-Trainer Vladimir Petkovic will diesen Vorteil behalten.
Nach fünf Spielen führt die Schweiz die Tabelle mit 15 Punkten vor Europameister Portugal an. Sollte die Equipe von Nati-Trainer Vladimir Petkovic auch die nächsten drei Ausscheidungsspiele gewinnen – nach dem 1:0-Sieg am Samstag gegen Lettland warten im Juni die Färöer, danach zu Hause Andorra und in Riga wieder Lettland – reichen sogar zwei Remis (gegen Ungarn und in Portugal) für den Gruppensieg und die direkte Qualifikation für die WM 2018 in Russland.
«Wir müssen diesen Vorteil behalten», sagt Petkovic mit Nachdruck. Zudem warnt der Schweizer Selektionär vor verfrühter Euphorie. «Wir haben erst die Hälfte absolviert. Auch wenn wir diese positiv abgeschlossen haben, kreierten wir doch gegen vermeintlich kleinere Gegner sehr viele Chancen, nutzten sie aber zu wenig. Das müssen wir verbessern.»
Wie schon zuletzt in den Partien in Andorra (2:1) und gegen die Färöer (2:0) war wieder nur die Chancenauswertung zu bemängeln. Die Mannschaft kreierte unzählige Möglichkeiten, war aber einmal mehr zu wenig effizient. Das allein auf die fehlende Form oder Spielpraxis einiger Akteure in ihren Clubs zu schieben, wäre Petkovic zu einfach. «Das sollte man nicht auf Stammtisch-Niveau analysieren», so der Tessiner.
Aber der Nati-Trainer sagt auch, dass er in den kommenden Monaten genau beobachten werde, wie sich die Spieler in ihren Vereinen weiter entwickeln. Petkovic: «Wir können nicht immer das Schicksal provozieren.»