SCB-Provokateur Rüfenacht kassiert Prügel und grinst nur
BERN. Thomas Rüfenacht war die grosse Figur. Der SCB- Stürmer traf beim 4:1- Heimsieg zweimal und brachte Luganos Maxim Lapierre zur Weissglut.
Fünf Minuten waren am Samstag noch zu spielen, da knöpfte sich Luganos Bösewicht Maxim Lapierre Berns Provokateur Thomas Rüfenacht vor. Dreimal landete Lapierre Faust im Gesicht von Rüfenacht. Aber der grinste nur. Und als das noch auf dem Videowürfel zu sehen war, tobten die Fans.
«Ich habe immer gesagt, dass ich einstecken kann. Härte bedeutet auch einstecken, nicht nur austeilen», sagte Rüfenacht zur Szene. Auf Nachfrage gestand der Stürmer jedoch: «Es ist nicht einfach, einfach hinzuhalten. Tief im Innern würde man gern zurückschlagen, aber ich habe mich für das Team geopfert.» Seine Beziehung zu Lapierre wollte er nicht kommentieren und meinte bloss: «Wir waren nie Freunde und werden es auch nie.»
Statt zurückzuschlagen, habe er Lapierre bloss gefragt, wie es seiner Familie gehe. Schon am Donnerstag hatte Rüfenacht den Kanadier aufgezogen, ihn ausgelacht, weil sogar der kleinste SCB-Spieler (Ryan Lash, die Red.) ihn zu Fall gebracht hatte. Dafür hatte Rüfenacht von den Schiedsrichtern noch eine 10-Minu- ten-Disziplinarstrafe kassiert. Diesmal wurde Lapierre bestraft, insgesamt 18 Minuten bekam er aufgebrummt.
Weil der SCB am Samstag Luganos Strafen ausnützte und drei Powerplay-Tore erzielte, war es letztlich entscheidend, dass der SCB die Nerven im Griff hatte und Lugano eben nicht. Sollten die Tessiner auch morgen weiterhin mehr Strafen kassieren, sieht Rüfenacht «gute Chancen für uns».