20 Minuten - Luzern

SCB-Provokateu­r Rüfenacht kassiert Prügel und grinst nur

BERN. Thomas Rüfenacht war die grosse Figur. Der SCB- Stürmer traf beim 4:1- Heimsieg zweimal und brachte Luganos Maxim Lapierre zur Weissglut.

- PETER BERGER

Fünf Minuten waren am Samstag noch zu spielen, da knöpfte sich Luganos Bösewicht Maxim Lapierre Berns Provokateu­r Thomas Rüfenacht vor. Dreimal landete Lapierre Faust im Gesicht von Rüfenacht. Aber der grinste nur. Und als das noch auf dem Videowürfe­l zu sehen war, tobten die Fans.

«Ich habe immer gesagt, dass ich einstecken kann. Härte bedeutet auch einstecken, nicht nur austeilen», sagte Rüfenacht zur Szene. Auf Nachfrage gestand der Stürmer jedoch: «Es ist nicht einfach, einfach hinzuhalte­n. Tief im Innern würde man gern zurückschl­agen, aber ich habe mich für das Team geopfert.» Seine Beziehung zu Lapierre wollte er nicht kommentier­en und meinte bloss: «Wir waren nie Freunde und werden es auch nie.»

Statt zurückzusc­hlagen, habe er Lapierre bloss gefragt, wie es seiner Familie gehe. Schon am Donnerstag hatte Rüfenacht den Kanadier aufgezogen, ihn ausgelacht, weil sogar der kleinste SCB-Spieler (Ryan Lash, die Red.) ihn zu Fall gebracht hatte. Dafür hatte Rüfenacht von den Schiedsric­htern noch eine 10-Minu- ten-Disziplina­rstrafe kassiert. Diesmal wurde Lapierre bestraft, insgesamt 18 Minuten bekam er aufgebrumm­t.

Weil der SCB am Samstag Luganos Strafen ausnützte und drei Powerplay-Tore erzielte, war es letztlich entscheide­nd, dass der SCB die Nerven im Griff hatte und Lugano eben nicht. Sollten die Tessiner auch morgen weiterhin mehr Strafen kassieren, sieht Rüfenacht «gute Chancen für uns».

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KEYSTONE Luganos Maxim Lapierre (r.) schlug mehrmals zu, aber Berns Thomas Rüfenacht lachte den Bösewicht einfach aus.

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