War das der berühmte Knackpunkt in der Serie?
ZUG. Der HC Davos ist zurück in der HalbfinalSerie gegen Zug. Dabei stand er unmittelbar vor einem Totalschaden.
Es herrschte nach dem Spiel vor der Kabine des HCD die kollektive Erleichterung. Das Funkeln in den Augen der Spieler war zurück. Zweifel sind der Entschlossenheit gewichen. «Dieser Sieg tut uns so gut – dem Team, dem Selbstvertrauen und der Moral», erklärte Vorzeigekämpfer Dino Wieser, dem beim 5:3-Sieg das kapitale 4:3 gelungen war. Dabei stand der HCD Mitte des zweiten Drittels unmittelbar vor einem Playoff-Totalschaden. Mit 1:3 lagen die Bündner gegen das agilere Zug zurück, nahmen in der Folge eine Strafe nach der anderen, weil sie oft einen Schritt zu spät waren – und es schlichen sich auch erste Frustfouls ein. Zug hatte die Chance, auf 4:1 oder 5:1 davonzuziehen und Davos in Einzelteile zu zerlegen.
Ob sich der HCD davon nochmals erholt hätte? Sicherlich nicht in diesem Spiel und womöglich auch nicht in der Serie nach einem 0:3-Rückstand. Doch die Zentralschweizer liessen in diesem Moment die letzte Konsequenz vermissen, wurden zu verspielt und bezahlten dafür einen hohen Preis, denn Davos verkürzte nach Spielen auf 1:2. War das der berühmte Knackpunkt in dieser Halbfinal-Serie?
«Ich lebe nicht im Hätte, sonst hätte ich mein gesamtes Erspartes in ETFs (Investment- fonds; die Red.) investiert, aber das habe ich nicht gemacht», sagte Trainer Harold Kreis, darauf angesprochen, ob das 4:1 die Entscheidung bedeutet hätte. «Die Uhr können wir nicht zurückdrehen, es geht nun darum, was wir damit anfangen. Diese Niederlage ärgert uns, weil wir nicht unsere beste Leistung gebracht haben. Wir müssen besser sein und können auch besser sein.»