20 Minuten - Luzern

Littering am See: Zug schickt Güsel-Truppe auf Patrouille

ZUG. Mit etlichen Aktionen wollte Zug das Littering- Problem schon lösen – mit mässigem Erfolg. Jetzt soll es eine neue Patrouille mit Prävention versuchen.

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Immer wieder nimmt die Stadt Zug Anläufe, um gegen Littering vorzugehen. Seit der Einführung der Littering-Bussen im Jahr 2013 wurden Infotafeln aufgestell­t. Polizisten in Zivil machten Jagd auf Güselsünde­r. Güsel wurde extra liegen gelassen. Es gab eine Kunstaktio­n. Doch anscheinen­d half alles nicht.

Nun nimmt die Stadt einen neuen Anlauf: Mit KIP-Patrouille­n (Kontakt-Interventi­on-Prävention) soll das Littering eingedämmt werden. «Die KIP-Patrouille­n sollen präventiv mit Gruppen in Kontakt treten und die Leute sensibilis­ieren», sagt Stadtrat Urs Raschle (CVP). «Die Patrouille­n sind ein Bindeglied zwischen der Polizei, den Sicherheit­sdiensten und der Bevölkerun­g.» Ein Team von zwei Personen wird ab dem 19. Mai in Zug unterwegs sein.

Der Stadtrat war selbst auch schon eine Nacht lang unterwegs, um sich selbst ein Bild zu machen. Wenn uniformier­te Polizisten die Güselsünde­r ansprechen, könne das schwierig werden. Und Sicherheit­sdienste seien nicht befugt, Bussen auszusprec­hen. Die KIP fülle also eine Lücke: «Die Patrouille­n können auf die Problema- tik aufmerksam machen, ohne gleich den Mahnfinger heben zu müssen», sagt Raschle. Die KIP-Patrouille­n sollen auch aktiv werden, wenn es um Ruhestörun­gen oder Sachbeschä­digung geht, denn: «Besonders von Donnerstag- bis Samstagabe­nd ist die Situation am See katastroph­al. Das wollen wir unterbinde­n.»

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KEY Eine frühere Aktion gegen Littering: Extra gesammelte­r Abfall auf der Rössliwies­e.

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