Littering am See: Zug schickt Güsel-Truppe auf Patrouille
ZUG. Mit etlichen Aktionen wollte Zug das Littering- Problem schon lösen – mit mässigem Erfolg. Jetzt soll es eine neue Patrouille mit Prävention versuchen.
Immer wieder nimmt die Stadt Zug Anläufe, um gegen Littering vorzugehen. Seit der Einführung der Littering-Bussen im Jahr 2013 wurden Infotafeln aufgestellt. Polizisten in Zivil machten Jagd auf Güselsünder. Güsel wurde extra liegen gelassen. Es gab eine Kunstaktion. Doch anscheinend half alles nicht.
Nun nimmt die Stadt einen neuen Anlauf: Mit KIP-Patrouillen (Kontakt-Intervention-Prävention) soll das Littering eingedämmt werden. «Die KIP-Patrouillen sollen präventiv mit Gruppen in Kontakt treten und die Leute sensibilisieren», sagt Stadtrat Urs Raschle (CVP). «Die Patrouillen sind ein Bindeglied zwischen der Polizei, den Sicherheitsdiensten und der Bevölkerung.» Ein Team von zwei Personen wird ab dem 19. Mai in Zug unterwegs sein.
Der Stadtrat war selbst auch schon eine Nacht lang unterwegs, um sich selbst ein Bild zu machen. Wenn uniformierte Polizisten die Güselsünder ansprechen, könne das schwierig werden. Und Sicherheitsdienste seien nicht befugt, Bussen auszusprechen. Die KIP fülle also eine Lücke: «Die Patrouillen können auf die Problema- tik aufmerksam machen, ohne gleich den Mahnfinger heben zu müssen», sagt Raschle. Die KIP-Patrouillen sollen auch aktiv werden, wenn es um Ruhestörungen oder Sachbeschädigung geht, denn: «Besonders von Donnerstag- bis Samstagabend ist die Situation am See katastrophal. Das wollen wir unterbinden.»