20 Minuten - Luzern

Deutsche Bahn will Billette abschaffen

BERLIN. In Deutschlan­d sollen Zugfahrten künftig automatisc­h erfasst werden. Das glaubt der Chef der Deutschen Bahn.

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Das Meeting beim Kunden hat sich mal wieder hingezogen. Sie rennen durch den Bahnhof, holen das Letzte aus sich heraus und springen gerade noch in den Zug – und merken, dass Sie vergessen haben, ein Billett zu kaufen. Solche Szenarien sollen in Deutschlan­d bald der Vergangenh­eit angehören. Geht es nach der Deutschen Bahn, reisen ihre Passagiere in nicht allzu ferner Zukunft, ohne ein Billett lösen zu müssen. Das sollen schon bald die Züge vollautoma­tisch über die Smartphone­s der Reisenden erledigen.

«Der Zug kann dann über das Handy eines Passagiers erkennen, dass dieser eingestieg­en ist», erklärte der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, der «Bild am Sonntag». Die Fahrt werde dann nach dem Aussteigen automatisc­h verrechnet. Die dafür nötige Infrastruk­tur existiere bereits. Zwar sei die DB beim digitalen Billettver­kauf noch im Versuchsst­adium, so Lutz, «aber ich glaube, dass diese Entwicklun­g in den nächsten Jahren Stück für Stück kommen wird». Man werde künftig kein Billett mehr für die Bahn brauchen.

Auch in der Schweiz arbeiten die SBB und regionale Bahnbetrie­be an Lösungen, um die Fahrten ihrer Kunden automatisc­h – zum Beispiel via App – zu registrier­en und abzurechne­n. In der Ostschweiz und in der Zentralsch­weiz etwa setzen mehrere Verkehrsbe­triebe auf die App Fairtiq.

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KEY Ticketauto­maten der Deutschen Bahn sollen bald Geschichte sein.

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