Ausländische Eltern
altrigen Bevölkerung. Besonders gross ist der Anteil bei den kleineren Kindern. Inzwischen leben 54 Prozent der Bevölkerung unter sechs Jahren in einem Haushalt mit Migra- tionshintergrund. Bei den 31bis 40-Jährigen hat fast jeder Zweite einen Migrationshintergrund (49 Prozent). Zwischen 2003 und 2015 ist der Anteil der Bevölkerung über 15 ohne Migrationshintergrund von 70 Prozent auf 63 Prozent gesunken. Das zeigt ein Bericht zu Migration und Integration des Bundesamts für Statistik.
«Diese Menschen sind ein Teil der Schweiz. Sie sind eine Bereicherung für unsere Gesellschaft – kulturell und wirtschaftlich», sagt SP-Nationalrätin Silvia Schenker. Die Schweiz sei schon immer sehr vielfältig gewesen: «Denken wir nur an die vier Landessprachen.» Um ein gutes Zusammenleben zu garantieren, sei eine erfolgreiche Integration notwendig. Hier habe man aber in den letzten 20 Jahren viel dazugelernt: «Heute legen wir grösseren Wert darauf, dass Kinder schon früh die Landessprachen lernen», sagt Schenker.
Pessimistischer ist da Bildungspolitiker Mauro Tuena: «Die zunehmende Einwanderung führt zu mehr Kriminalität, das Sozialhilfesystem wird stärker belastet und an den Schulen sind die Lehrer überfordert, weil die Kinder nicht gut genug Deutsch können», sagt der SVP-Nationalrat. Diese Herausforderungen würden zunehmen, gehe man nicht gegen die Zuwanderung vor.