Schule ist sauer auf SBB wegen Schulreisli
BUCHRAIN. Vier Schulklassen aus Buchrain wollten von Luzern mit dem Zug ins Tessin fahren, der Zug war allerdings ausgebucht.
Das Klassenlager im Tessin war vom 15. bis zum 19. Mai für 55 Schüler der dritten Sekundarschule aus Buchrain angesagt. Am Mittag wollten die Schüler und Lehrer im Tessin sein. «Eine Lehrperson wollte zehn Tage vor Abreise am Schalter der SBB ein Kollektivbillett für die vier Klassen lösen. Von Luzern nach Locarno, Abfahrt etwa um 9 Uhr. Aber am Schalter hiess es, der Zug sei voll – ausgebucht. Erst am Mittag hätte es freie Plätze gegeben», sagt Schulleiter Martin Odermatt. In einem Leserbrief auf Luzernerzeitung.ch machte er seinem Ärger Luft: «Unser Klassenlager beginnt aber am Montagmorgen. Der Alternativvorschlag der SBB ist für uns nicht akzeptabel.» Zudem sagt Odermatt: «Um 9 Uhr sollten die Pendlerströme langsam vorüber sein.» Der Schulleiter wirft der SBB eine «falsche Planung» vor. «Das Angebot ab Luzern muss so verbessert werden, dass man auch als Innerschweizer Anrecht auf die Sitzplatzkontingente der SBB hat.»
SBB-Mediensprecher Oli Dischoe sieht das anders: «Die Schulklassen hätten einen anderen Zeitpunkt wählen und frühzeitig reservieren können. Gruppenreisen können zwei Monate im Voraus angemeldet werden.» Eine Gruppenreservierung für 55 Personen auf der gewünschten morgendlichen Verbindung sei jedoch nicht möglich gewesen: «Auf Zügen, die sonst schon sehr gut belegt sind, ist keine Gruppenreservierung möglich.» Die Züge würden, wo möglich, verlängert und Extra-Wagen für die Schulklassen mit weissen Zetteln markiert.