Buben entzündeten ein Feuer und warfen Sprengkapseln hinein
FEHRALTORF. Die Ursache für das Drama in der alten Fabrik ist klar: Die vier Buben hatten Kapseln mit Sprengstoff ins Feuer geworfen.
Die ersten Untersuchungsergebnisse der Explosion vom Freitag in einer stillgelegten Zündhölzli-Fabrik in Fehraltorf liegen vor: Demnach haben sich die vier Buben Zugang zum Fabrikgebäude verschafft. «Es stand nicht einfach so eine Tür offen, doch es gab Möglichkeiten, reinzukommen», sagt Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspolizei Zürich. Im Inneren entdeckten die Buben ein verdecktes Holzfach. «Es gelang ihnen, dieses mittels Rumfummeln zu öffnen», so Hirt. In dem Fach befand sich eine geschlossene Metallbox mit Sprengkapseln drin.
«Letztere hatte man vermutlich seit Jahrzehnten vergessen, denn laut der Packung wurden die Kapseln in den 1930er-Jahren hergestellt», sagt Hirt. Die vier Buben entzündeten im Gebäude auf dem Boden ein Feuer und warfen ein paar der Sprengkapseln hinein. Dabei kam es zu einer Explosion. Zwei Buben wurden schwer, ein Bub wurde mittelschwer und einer leicht verletzt. Zur Schwere der Verletzungen und zum Genesungsstand macht die Polizei aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine Angaben.
Spezialisten der Polizei haben das ganze Areal mit Sprengstoff-Spürhunden und Metalldetektoren nach weiteren gefährlichen Gegenständen abgesucht. Hirt: «Das Ergebnis war negativ – wir gehen davon aus, dass das Gelände nun sauber ist.» Die weiteren Untersuchungen und Abklärungen über allfällige strafrechtliche Tatbestände aller Beteiligten führt die Kantonspolizei in Zusammenarbeit mit der Jugendanwaltschaft durch.