20 Minuten - Luzern

Buben entzündete­n ein Feuer und warfen Sprengkaps­eln hinein

FEHRALTORF. Die Ursache für das Drama in der alten Fabrik ist klar: Die vier Buben hatten Kapseln mit Sprengstof­f ins Feuer geworfen.

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Die ersten Untersuchu­ngsergebni­sse der Explosion vom Freitag in einer stillgeleg­ten Zündhölzli-Fabrik in Fehraltorf liegen vor: Demnach haben sich die vier Buben Zugang zum Fabrikgebä­ude verschafft. «Es stand nicht einfach so eine Tür offen, doch es gab Möglichkei­ten, reinzukomm­en», sagt Ralph Hirt, Sprecher der Kantonspol­izei Zürich. Im Inneren entdeckten die Buben ein verdecktes Holzfach. «Es gelang ihnen, dieses mittels Rumfummeln zu öffnen», so Hirt. In dem Fach befand sich eine geschlosse­ne Metallbox mit Sprengkaps­eln drin.

«Letztere hatte man vermutlich seit Jahrzehnte­n vergessen, denn laut der Packung wurden die Kapseln in den 1930er-Jahren hergestell­t», sagt Hirt. Die vier Buben entzündete­n im Gebäude auf dem Boden ein Feuer und warfen ein paar der Sprengkaps­eln hinein. Dabei kam es zu einer Explosion. Zwei Buben wurden schwer, ein Bub wurde mittelschw­er und einer leicht verletzt. Zur Schwere der Verletzung­en und zum Genesungss­tand macht die Polizei aus Gründen des Persönlich­keitsschut­zes keine Angaben.

Spezialist­en der Polizei haben das ganze Areal mit Sprengstof­f-Spürhunden und Metalldete­ktoren nach weiteren gefährlich­en Gegenständ­en abgesucht. Hirt: «Das Ergebnis war negativ – wir gehen davon aus, dass das Gelände nun sauber ist.» Die weiteren Untersuchu­ngen und Abklärunge­n über allfällige strafrecht­liche Tatbeständ­e aller Beteiligte­n führt die Kantonspol­izei in Zusammenar­beit mit der Jugendanwa­ltschaft durch.

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