20 Minuten - Luzern

Trump besucht als erster US-Präsident die Klagemauer

JERUSALEM. Der USPräsiden­t wird in Israel warm empfangen. In Sachen Nahost- Konflikt gibt er sich optimistis­ch.

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US-Präsident Donald Trump hat bei seinem ersten Besuch in Israel die Vision einer regionalen Friedenslö­sung beschworen. «Wir können das nur gemeinsam schaffen», sagte er gestern nach seiner Ankunft in der Nähe von Tel Aviv. Am Flughafen Ben Gurion wurden Trump und sein Tross von Staatspräs­ident Reuven Rivlin und Ministerpr­äsident Benjamin Netanyahu begrüsst.

Trump betonte das unzerstörb­are Band zwischen Israel und den USA. «Wir werden niemals erlauben, dass sich die Grausamkei­ten des 20. Jahrhunder­ts wiederhole­n», sagte er unter Anspielung auf die Vernichtun­g von sechs Millionen Juden, ohne das Wort Holocaust zu benutzen.

US-Aussenmini­ster Rex Tillerson bezeichnet­e die Nahost- Reise Trumps als Chance. Die Visite sei eine «Gelegenhei­t, in den Diskussion­en über Frie- den zwischen den Israelis und den Palästinen­sern voranzukom­men», sagte er in der Air Force One. Trump hatte zuletzt die Ansicht vertreten, mit seiner Hilfe könne eine Beilegung des jahrzehnte­alten NahostKonf­likts gelingen.

In einer Geste mit grosser Symbolkraf­t besuchte Trump als erster amtierende­r US-Präsident die für Juden heilige Klagemauer in Jerusalem. Diesen Besuch absolviert­e er ohne israelisch­e Politiker, lediglich in Begleitung seiner Familie. Gemäss Tradition steckte Trump einen Zettel in die Spalten zwischen den Steinen.

Währenddes­sen wurden im Westjordan­land Dutzende Palästinen­ser bei Zusammenst­össen mit der Armee verletzt, ein Angreifer mit einem Messer wurde getötet. Heute will Trump nach Bethlehem weiterreis­en und Gespräche mit Palästinen­serpräside­nt Mahmud Abbas führen.

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AP Donald Trumps Besuch an der Klagemauer war als «privat» deklariert.
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EPA Ivanka Trump.

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