20 Minuten - Luzern

Die MS Rigi hatte nach 62 Dienstjahr­en ihre letzte Fahrt

LUZERN. Gestern lief die 1955 erbaute MS Rigi zum letzten Mal aus. Nun wird das Schiff verschrott­et – trotz recht bewegter Geschichte.

- NICOLE AGOSTINI

«Mit einem weinenden und einem lachenden Auge haben wir heute Abschied vom Motorschif­f Rigi genommen», so Michel Scheurer, in den letzten fünf Jahren Kapitän der 1955 in Dienst gestellten MS Rigi. «Heute war es der traurige Tag mit dem weinenden Auge, weil die Rigi zur Verschrott­ung geführt wurde. Aber sehr gefreut haben wir uns über das neue Motorschif­f Diamant.»

«Ich erinnere mich noch an die Zeiten, wo die Bauern Scha- fe und Kühe mit der MS Rigi transporti­erten. Wir hatten vor dem Bug eine Ausladung dafür», erzählt Scheurer. Das stolze Schiff habe zudem schon manchem Windsurfer im Urner See das Leben gerettet. Ein- bis zweimal im Jahr hätten Surfer mit den Armen gewinkt, weil sie am Ende ihrer Kräfte oder ins Seewasser gestürzt waren.

Das 48 Meter lange Schiff wird nun innert zwei Monaten in Beckenried verschrott­et und entsorgt. Das soll maximal 170 000 Franken kosten. Mitarbeite­r, die jahrelang auf dem Schiff ihren Dienst geleistet hätten, sicherten sich als Erinnerung­en noch Gegenständ­e von der MS Rigi – unter anderem das Steuerhaus.

Kürzlich wurde bekannt, dass der Trainer des SC Kriens zum FC Aarau wechselt. Gestern kommentier­te der SCK auf Twitter: «Marinko Jurendic verlässt den SC Kriens. Lucien Favre ist kein Thema.» An Favre hatte sich schon Borussia Dortmund die Zähne ausgebisse­n; er bleibt in Nizza. Natürlich ist der Tweet nicht ganz ernst zu verstehen – der SCK liebt es, mit Humor zu twittern – im Sinn von «Gommon Chriens!».

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BRUNO GISI Die MS Rigi auf ihrer letzten Fahrt.

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