Ellenlange Slash-Soli und ein Axl mit Kajal
ZÜRICH. Guns N’ Roses sind gestern im Rahmen ihrer Reunion-Tour in Originalformation im Letzigrund aufgetreten.
Der Auftritt der 90er-Rocklegenden stand nach den jüngsten Terrorangriffen unter besonderen Vorzeichen: Es war die erste grosse Schweizer Stadionshow, für die die Sicherheitsvorkehrungen zusätzlich verschärft wurden. Fünf Erkenntnisse des Abends.
• Fitness: Ein paar Wohlstandskilos zum Trotz – die Band ist in Topform: Axl sprintet rum, flucht viel. Slash spielt seine Soli am vordersten Rand der Bühne, in jedem Song und minutenlang – was Axl zum Verschnaufen nutzt.
• Eitelkeit: Axl wechselt Lederjacke, Shirt und Hüte mehrmals, ein Oversize-Ring funkelt an der rechten Hand, und als er die Sonnenbrille ablegt, zeigt sich, dass er Kajal trägt. Slash behält seine Brille natürlich auf – wechselt aber für jeden Song die Gitarre.
• Extra-Applaus: gibts für das Cover von «Black Hole Sun» zu Ehren des jüngst verstorbenen Soundgarden-Sängers Cornell.
• Sicherheit: Die Zuschauer hielten sich an die strengeren Vorgaben – so betrug die Wartezeit zur Stosszeit nur wenige Minuten. Ein Abtasten und drin war man. Bauchtaschen? Tragen Rocker offenbar nicht.
• Ikonen: Das Publikum an Guns-N’-Roses-Shows weist womöglich die höchste Fanshirt-Dichte der Welt auf. Das gilt auch für die jungen Fans, die die Blütezeit der Band gar nicht miterlebt haben können – und für Vujo, der in der VIPLoge feiert. Chris