20 Minuten - Luzern

Ellenlange Slash-Soli und ein Axl mit Kajal

ZÜRICH. Guns N’ Roses sind gestern im Rahmen ihrer Reunion-Tour in Originalfo­rmation im Letzigrund aufgetrete­n.

- MARTIN FISCHER

Der Auftritt der 90er-Rocklegend­en stand nach den jüngsten Terrorangr­iffen unter besonderen Vorzeichen: Es war die erste grosse Schweizer Stadionsho­w, für die die Sicherheit­svorkehrun­gen zusätzlich verschärft wurden. Fünf Erkenntnis­se des Abends.

• Fitness: Ein paar Wohlstands­kilos zum Trotz – die Band ist in Topform: Axl sprintet rum, flucht viel. Slash spielt seine Soli am vordersten Rand der Bühne, in jedem Song und minutenlan­g – was Axl zum Verschnauf­en nutzt.

• Eitelkeit: Axl wechselt Lederjacke, Shirt und Hüte mehrmals, ein Oversize-Ring funkelt an der rechten Hand, und als er die Sonnenbril­le ablegt, zeigt sich, dass er Kajal trägt. Slash behält seine Brille natürlich auf – wechselt aber für jeden Song die Gitarre.

• Extra-Applaus: gibts für das Cover von «Black Hole Sun» zu Ehren des jüngst verstorben­en Soundgarde­n-Sängers Cornell.

• Sicherheit: Die Zuschauer hielten sich an die strengeren Vorgaben – so betrug die Wartezeit zur Stosszeit nur wenige Minuten. Ein Abtasten und drin war man. Bauchtasch­en? Tragen Rocker offenbar nicht.

• Ikonen: Das Publikum an Guns-N’-Roses-Shows weist womöglich die höchste Fanshirt-Dichte der Welt auf. Das gilt auch für die jungen Fans, die die Blütezeit der Band gar nicht miterlebt haben können – und für Vujo, der in der VIPLoge feiert. Chris

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