20 Minuten - Luzern

Paris: Thiem entzaubert Titelverte­idiger Djokovic

PARIS. Novak Djokovic scheitert am French Open im Viertelfin­al. Er verliert gegen den aufstreben­den Österreich­er Dominic Thiem in drei Sätzen.

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Nach dem Verlust des umstritten­en ersten Satzes, in dem der Weltrangli­stensiebte Dominic Thiem beim Stand von 4:5 bei eigenem Aufschlag zwei Satzbälle abwehrte, brach Novak Djokovic völlig ein. Im letzten Durchgang gewann er gerade noch acht Punkte, verlor 6:7 (5:7), 3:6, 0:6. Er machte einen geradezu teilnahmsl­osen Eindruck.

«Es ist hart, diesen dritten Satz zu kommentier­en», suchte Djokovic nach Worten. «Nichts lief für mich.» Eine Vorentsche­idung sei am Ende des ersten Satzes gefallen, als Thiem das Tiebreak gewann und Djokovic anschliess­end gleich den Aufschlag abnahm. Davon erholte er sich nicht mehr. Thiem hingegen zeigte in seinem zweiten GrandSlam-Viertelfin­al eine nahezu perfekte Leistung. In den ersten fünf Partien gegen Djokovic hatte Thiem nur einmal einen Satz gewonnen. «Es ist ein Traum, hier erstmals einen Top-Ten-Spieler bei einem Grand-Slam-Turnier zu schlagen», freute er sich.

Thiem stand bereits im letzten Jahr im Halbfinal des French Open, als er Djokovic unterlag. Diesmal trifft er morgen auf den neunfachen Sieger Rafael Nadal. Der Spanier wird die bisherige Nummer 2 Djokovic in der Weltrangli­ste am Montag überholen.

Seit er vor einem Jahr nach seinem ersten French-OpenSieg auf dem absoluten Höhepunkt gestanden war und alle vier Grand-Slam-Titel ge- halten hatte, passte beim Serben nicht mehr viel zusammen. Er gewann noch zwei (kleinere) Turniere und scheiterte in Wimbledon, an den Olympische­n Spielen, am Australian Open und in Paris frühzeitig.

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EPA Dominic Thiem jubelt nach seinem souveränen Dreisatzsi­eg gegen Novak Djokovic.

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