20 Minuten - Luzern

Mvogo: Der spezielle Keeper, der keine Ferien macht

BERN. Yvon Mvogo freut sich riesig auf seine neue Aufgabe bei RB Leipzig. Er will mit den Bullen Geschichte schreiben.

- EVA TEDESCO, BERN

«Willkommen in einer der lebendigst­en Städte Deutschlan­ds. Kommen Sie nach Leipzig, denn hier liegt alles Gute so nah.» So wirbt die Stadt auf Leipzig.de für sich. So schnell wie möglich will Yvon Mvogo nach Leipzig. Deshalb verzichtet der ehemalige YB-Keeper auf Ferien: «Nur schon in der Bundesliga zu sein, ist ein Traum. Mein Kumpel Ulisses Garcia von Werder Bremen hat mir gesagt: Es ist eine ganz andere Welt als die Schweiz. Und die Champions League ist noch mal eine Stufe höher. Mit YB haben wir in der Quali gegen Gladbach nicht gut ausgesehen. Jetzt gegen Real Madrid zu spielen, wäre ein Hammer.»

Wenn er denn spielt. Mvogo wird mit Stammkeepe­r Peter Gulacsi (26) um die Nummer 1 kämpfen müssen. «Ich komme nach Leipzig, um mich durchzuset­zen, und nicht, um Ferien zu machen. Aber ich habe keine Angst davor», sagt der schweizeri­sch-kamerunisc­he Doppelbürg­er, der schon bei YB Kult-Goalie Marco Wölfli ablöste.

Mvogo: «Als mein Wechsel verkündet wurde, haben mir Fans geschriebe­n, Leipzig sei kein gutes Beispiel für den Fussball, und ich ginge nur wegen des Geldes. Ich weiss, dass RB kein Traditions­verein ist. Aber um Geschichte zu schrei- ben, muss man irgendwann anfangen. Und ich bin auch ein bisschen speziell: Wenn die Leute mich auspfeifen, motiviert mich das.»

Viele Leute würden hoffen, dass Gladbach und Dortmund die Bayern herausford­ern können, so der Keeper. «Das wird natürlich unheimlich schwer. Aber wenn wir den zweiten Platz bestätigen könnten, wäre es super. Langfristi­g würde es mir Spass machen, Bayern zu jagen», sagt Mvogo und lächelt spitzbübis­ch.

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KEYSTONE Yvon Mvogo muss sich in Leipzig gegen den ungarische­n Nationalke­eper Peter Gulacsi durchsetze­n.

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