Mvogo: Der spezielle Keeper, der keine Ferien macht
BERN. Yvon Mvogo freut sich riesig auf seine neue Aufgabe bei RB Leipzig. Er will mit den Bullen Geschichte schreiben.
«Willkommen in einer der lebendigsten Städte Deutschlands. Kommen Sie nach Leipzig, denn hier liegt alles Gute so nah.» So wirbt die Stadt auf Leipzig.de für sich. So schnell wie möglich will Yvon Mvogo nach Leipzig. Deshalb verzichtet der ehemalige YB-Keeper auf Ferien: «Nur schon in der Bundesliga zu sein, ist ein Traum. Mein Kumpel Ulisses Garcia von Werder Bremen hat mir gesagt: Es ist eine ganz andere Welt als die Schweiz. Und die Champions League ist noch mal eine Stufe höher. Mit YB haben wir in der Quali gegen Gladbach nicht gut ausgesehen. Jetzt gegen Real Madrid zu spielen, wäre ein Hammer.»
Wenn er denn spielt. Mvogo wird mit Stammkeeper Peter Gulacsi (26) um die Nummer 1 kämpfen müssen. «Ich komme nach Leipzig, um mich durchzusetzen, und nicht, um Ferien zu machen. Aber ich habe keine Angst davor», sagt der schweizerisch-kamerunische Doppelbürger, der schon bei YB Kult-Goalie Marco Wölfli ablöste.
Mvogo: «Als mein Wechsel verkündet wurde, haben mir Fans geschrieben, Leipzig sei kein gutes Beispiel für den Fussball, und ich ginge nur wegen des Geldes. Ich weiss, dass RB kein Traditionsverein ist. Aber um Geschichte zu schrei- ben, muss man irgendwann anfangen. Und ich bin auch ein bisschen speziell: Wenn die Leute mich auspfeifen, motiviert mich das.»
Viele Leute würden hoffen, dass Gladbach und Dortmund die Bayern herausfordern können, so der Keeper. «Das wird natürlich unheimlich schwer. Aber wenn wir den zweiten Platz bestätigen könnten, wäre es super. Langfristig würde es mir Spass machen, Bayern zu jagen», sagt Mvogo und lächelt spitzbübisch.