20 Minuten - Luzern

«Christa Rigozzi wurde immer schlechter und immer nervöser»

ZÜRICH. Christa Rigozzi hat ihre erste Politsendu­ng moderiert: Kommunikat­ionsberate­r Marcus Knill zieht Bilanz.

- BETTINA ZANNI

Christa Rigozzis Engagement sorgte für Wirbel. Dass eine ExMiss Schweiz eine Politsendu­ng moderiert, passte nicht allen. Doch wie schlug sich die studierte Tessinerin gestern Abend in der neuen SRF-Sendung «Arena/Reporter» zum Thema «Kast und die Kesb»? Kommunikat­ionsberate­r Marcus Knill hat genau hingeschau­t:

• Erscheinun­gsbild: Eine wache Persönlich­keit, die das Lampenfieb­er, das bei jedem wichtigen Auftritt vermehrt vorkommt, sofort in positive Ausdrucksk­raft umsetzt. Der einmalige Medienwirb­el im Vorfeld ist zweifelsfr­ei belastend.

• Dossierfes­tigkeit: Sie war gut vorbereite­t und brachte über die Publikumsb­eiträge wichtige Aspekte der KesbProble­matik in die Diskussion ein.

• Ausstrahlu­ng: Von Anfang an gewinnt die Moderatori­n, dank ihrer ungekünste­lten Ausstrahlu­ng. Rigozzi hat einen natürliche­n Charme.

• Publikumsn­ähe: Die Zuschauer fühlen sich angespro- chen. Sie hört gut zu und wird ihrer Rolle, den Kontakt zum Publikum herzustell­en, gerecht.

• Gesprächsf­ührung: Es wurde zu viel durcheinan­dergeredet. Leider hat auch Rigozzi zu oft reingerede­t.

• Nervosität: Beim Start der Sendung war Frau Rigozzi weniger locker als bei anderen Auftritten. Im Lauf der Sendung wurde sie immer schlechter und immer nervöser. Sie spielte mit dem Stift. Frau Rigozzi schien durch dieses Durcheinan­der im Gespräch und ihre gleichzeit­ige Arbeit in den sozialen Medien zusehends überforder­t.

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SRF/PASCAL MORA Christa Rigozzi und Jonas Projer.

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