«Christa Rigozzi wurde immer schlechter und immer nervöser»
ZÜRICH. Christa Rigozzi hat ihre erste Politsendung moderiert: Kommunikationsberater Marcus Knill zieht Bilanz.
Christa Rigozzis Engagement sorgte für Wirbel. Dass eine ExMiss Schweiz eine Politsendung moderiert, passte nicht allen. Doch wie schlug sich die studierte Tessinerin gestern Abend in der neuen SRF-Sendung «Arena/Reporter» zum Thema «Kast und die Kesb»? Kommunikationsberater Marcus Knill hat genau hingeschaut:
• Erscheinungsbild: Eine wache Persönlichkeit, die das Lampenfieber, das bei jedem wichtigen Auftritt vermehrt vorkommt, sofort in positive Ausdruckskraft umsetzt. Der einmalige Medienwirbel im Vorfeld ist zweifelsfrei belastend.
• Dossierfestigkeit: Sie war gut vorbereitet und brachte über die Publikumsbeiträge wichtige Aspekte der KesbProblematik in die Diskussion ein.
• Ausstrahlung: Von Anfang an gewinnt die Moderatorin, dank ihrer ungekünstelten Ausstrahlung. Rigozzi hat einen natürlichen Charme.
• Publikumsnähe: Die Zuschauer fühlen sich angespro- chen. Sie hört gut zu und wird ihrer Rolle, den Kontakt zum Publikum herzustellen, gerecht.
• Gesprächsführung: Es wurde zu viel durcheinandergeredet. Leider hat auch Rigozzi zu oft reingeredet.
• Nervosität: Beim Start der Sendung war Frau Rigozzi weniger locker als bei anderen Auftritten. Im Lauf der Sendung wurde sie immer schlechter und immer nervöser. Sie spielte mit dem Stift. Frau Rigozzi schien durch dieses Durcheinander im Gespräch und ihre gleichzeitige Arbeit in den sozialen Medien zusehends überfordert.