Aufgespiesste Krähen auf Feld empören Tierfreunde
LUZERN. Bilder aufgehängter Tierkadaver sorgen auf Facebook für Aufregung: Die Tiere dienen als Vogelscheuchen.
«Armselige Menschheit – unser Umgang mit der Natur ist beelendend», heisst es zum FacebookPost einer Userin. Sie hat die Entdeckung der aufgespiessten Krähen auf einem Feld zwischen Reiden und Wikon gemacht. «Als ich mit dem Auto am Feld vorbeifuhr, dachte ich, da hängen Attrappen. Aber es waren tatsächlich echte Tierkadaver. Ich habe es sehr makaber gefunden, dass Bauern tote Tiere aufhängen, um das eigene Saatgut zu schützen.» Die Bilder auf Facebook zeigen tote Krähen, die an einem Stock mit einem Seil am Bein aufgehängt oder sogar aufgespiesst wurden.
Auch bei anderen Usern provozieren die Bilder: «Tierquälerei vom Übelsten. Sollte man das nicht dem Tierschutz melden?» Oder: «Die Arroganz, Ignoranz und Selbstgerechtigkeit des Menschen gibt es in vielen Formen und Farben», schreiben User.
Laut dem Zürcher Bauernverband ist die Methode mit toten Vögeln eine von vielen, die angewendet wird, um das Krähen-Problem zu lösen. «Die Tiere sind auf den Feldern ein echtes Problem, weil sie die Saat fressen», so ein Sprecher. Beim Luzerner Verband heisst es, die Krähen-Methode sei eher wenig verbreitet. In schweren Fällen hätten Bauern wegen den Tieren alles neu säen müssen. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, erzielen laut Vogelwarte Sempach tote Krähen jedoch keine messbare Wirkung.