Hamilton erhält Helm seines Idols und bedrängt Vettel
MONTREAL. Emotionales Wochenende für Lewis Hamilton: Zuerst zog er mit Ayrton Senna gleich, dann siegte er zum sechsten Mal in Kanada.
Was war nicht alles diskutiert und geschrieben worden über Mercedes und Hamilton nach dem verkorksten Rennen vor zwei Wochen in Monaco. Die Silberpfeile sahen sich im Zweikampf gegen Ferrari nach dem Verpassen der Podestränge an der Côte d’Azur im Hintertreffen. Nach den 70 zu absolvierenden Runden auf dem Circuit Gilles-Villeneuve und einen Doppelsieg später leuchtet der Mercedes-Stern wieder deutlich heller. Zu einem Duell mit Ferrari kam es allerdings nicht. Sebastian Vettel, der am Start von Platz 2 auf 4 zurückgefallen war, musste früh wegen eines beschädigten Frontflügels an die Box, wodurch er zwischenzeitlich auf den letzten Platz abrutschte. Mit Rang 4 verteidigte der WM-Leader immerhin 12 Punkte Vorsprung gegenüber Hamilton.
Der Brite erlebte ein perfektes Wochenende. Am Samstag hatte er seine 65. Poleposition geholt und war mit seinem Idol Ayrton Senna gleichgezogen. Dafür erhielt er einen echten Rennhelm des verstorbenen Brasilianers, was ihn sichtlich rührte. «Dieses Stück bedeutet mir mehr als alle meine Trophäen», sagte Hamilton. Tags darauf feierte er seinen sechsten Erfolg in Montreal, den 56. insgesamt. Team- kollege Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo (Red Bull) komplettierten das Podest. Sauber ging leer aus. Marcus Ericsson wurde 13., Pascal Wehrlein fuhr auf Rang 15.