20 Minuten - Luzern

Stanley-Cup: Mark Streits Krönung in der Garderobe

- KAI MÜLLER

nennen, wovon jeder Eishockeys­pieler träumt: StanleyCup-Sieger. Dass es der Verteidige­r in Pittsburgh­s 25 PlayoffPar­tien nur dreimal aufs Matchblatt schaffte, mochte für ihn schwer zu ertragen sein, ändert aber nichts daran, dass er Teil des Teams war.

Streit litt während Spiel 6 in Nashville (2:0) nicht auf der Tribüne, sondern in der Garderobe, wie er nach dem Triumph erzählte. «Es war brutal. Ich war noch nie so nervös, habe noch nie so emotional mitgefiebe­rt, wenn ich nicht selbst spielte.» Am Ende flossen gar die Freudenträ­nen, Stolz und Genugtuung mischten sich in die Euphorie. «Klar wäre es schön gewesen, eine andere Rolle zu spielen. Ich habe aber das Beste aus der Situation gemacht. Das ist der Höhepunkt meiner Karriere», sagte er.

Seine Teamkolleg­en goutierten, dass der Routinier seine Nebenrolle klaglos akzeptiert­e. Es ist als Zeichen der Wertschätz­ung zu deuten, dass Streit den Silberpoka­l bereits als sechster Spieler seines Teams in die Luft strecken durfte. «Ich fühle mich geehrt, dass ich den Pokal so schnell bekommen habe. Das zeigt, wie die Jungs hier sind. Sie schätzen es, wenn man positiv bleibt und sie unter- stützt, auch wenn man selbst in keiner einfachen Situation ist.»

Nun, da er auf dem Gipfel angekommen ist und im Dezember 40 wird, würde sich ein Rücktritt anbieten, oder? «Dazu spiele ich zu gern. Und ich habe gezeigt, dass ich noch zu guten Leistungen fähig bin», sagte Streit und fügte mit einem Lächeln an: «Es ist mit der Familie besprochen, dass ich weitermach­e.»

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GETTY Mark Streit (r.) feiert mit Pittsburgh-Superstar Sidney Crosby den Gewinn des Stanley-Cups in den Katakomben der Nashville Predators.

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