Stanley-Cup: Mark Streits Krönung in der Garderobe
nennen, wovon jeder Eishockeyspieler träumt: StanleyCup-Sieger. Dass es der Verteidiger in Pittsburghs 25 PlayoffPartien nur dreimal aufs Matchblatt schaffte, mochte für ihn schwer zu ertragen sein, ändert aber nichts daran, dass er Teil des Teams war.
Streit litt während Spiel 6 in Nashville (2:0) nicht auf der Tribüne, sondern in der Garderobe, wie er nach dem Triumph erzählte. «Es war brutal. Ich war noch nie so nervös, habe noch nie so emotional mitgefiebert, wenn ich nicht selbst spielte.» Am Ende flossen gar die Freudentränen, Stolz und Genugtuung mischten sich in die Euphorie. «Klar wäre es schön gewesen, eine andere Rolle zu spielen. Ich habe aber das Beste aus der Situation gemacht. Das ist der Höhepunkt meiner Karriere», sagte er.
Seine Teamkollegen goutierten, dass der Routinier seine Nebenrolle klaglos akzeptierte. Es ist als Zeichen der Wertschätzung zu deuten, dass Streit den Silberpokal bereits als sechster Spieler seines Teams in die Luft strecken durfte. «Ich fühle mich geehrt, dass ich den Pokal so schnell bekommen habe. Das zeigt, wie die Jungs hier sind. Sie schätzen es, wenn man positiv bleibt und sie unter- stützt, auch wenn man selbst in keiner einfachen Situation ist.»
Nun, da er auf dem Gipfel angekommen ist und im Dezember 40 wird, würde sich ein Rücktritt anbieten, oder? «Dazu spiele ich zu gern. Und ich habe gezeigt, dass ich noch zu guten Leistungen fähig bin», sagte Streit und fügte mit einem Lächeln an: «Es ist mit der Familie besprochen, dass ich weitermache.»