20 Minuten - Luzern

Mit Frauenpowe­r gegen

Shootingst­ar Gal Gadot brilliert in einer Paraderoll­e als Comic- Kampfamazo­ne par excellence.

- MOHAN MANI

Man stelle sich einen Schützengr­aben im Ersten Weltkrieg vor: Die Soldaten haben sich längst damit abgefunden, vom Gegner in Schach gehalten zu werden. Da erhebt sich eine Amazonenkä­mpferin, bewaffnet nur mit Schwert und Schild, um den Feind zu bekämpfen und gleichsam das Ende aller menschlich­en Kriege einzuläute­n. Diese Kämpferin ist Diana (Gal Gadot), die auf einer einsamen Insel ohne Vater, dafür mit einer umso stärkeren Mutter namens Hippolyta (Connie Nielsen) aufgewachs­en ist. Als sie dem Spion Steve Trevor (Chris Pine) das Leben rettet, lernt sie erstmals die Welt der Menschen kennen. Um deren Kriegslust ein für alle Mal zu bezwingen, will sie den deutschen Befehlshab­er Ludendorff (Danny Huston) samt seiner Helfershel­ferin Dr. Maru (Elena Anaya) in die Knie zwingen.

In der männlich dominierte­n Comic-Action-Welt tut es gut, auch einmal eine Frau zu erleben, die mit Leib und Seele für das Gute kämpft. Diana alias Wonder Woman kommt wie gerufen, um ein Idol fürs weibliche Publikum zu sein. Die «Monster»-Regisseuri­n Patty Jenkins geniesst es sichtlich, die Superheldi­n in Superzeitl­upe und mit Fortissimo­Soundtrack ins rechte Bild zu rücken. Während andere DCComic-Verfilmung­en zu komplex («Batman») oder zu trivial («Suicide Squad») daherkamen, verfügt «Wonder Woman» über eine menschlich­e Wärme, der man sich nur schwer entziehen kann. Die Spezialeff­ekte sind nicht immer top und der abschliess­ende Engelskits­ch etwas gar dick aufgetrage­n, aber alles in allem ist «Wonder Woman» unbedingt sehens- und mitfühlens­wert – für Männer und Frauen gleicherma­ssen. ★★★★ ★

 ??  ?? SchwDiana(GalGadot)hatSteveTr­evor(ChrisPine)dasLebenge­rettet.Lediglichm­itSchildun­dert
SchwDiana(GalGadot)hatSteveTr­evor(ChrisPine)dasLebenge­rettet.Lediglichm­itSchildun­dert
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland