Van Wolfswinkel: Mit neuem Biss in ein neues Abenteuer
BASEL. Der Torhunger ist zurück: Ein Abstecher in die Heimat half dem neuen FCB- Stürmer Ricky van Wolfswinkel.
Der 28-jährige Niederländer zählte einst zu den begehrtesten Stürmertalenten Europas. Man sagt gar, dass auch Barcelona Interesse gezeigt habe. Vergleiche mit dem Kult-Holländer Marco van Basten wurden angestellt. Van Wolfswinkel wurde eine grosse Karriere prophezeit.
Sie begann auch vielversprechend. Nach dem Wechsel 2009 von Vitesse Arnheim zu Utrecht ergatterte sich van Wolfswinkel auf Anhieb einen Stammplatz. Der endgültige Durchbruch folgte eine Saison darauf. In der EL-Qualifikation 2010 setzte der Angreifer ein dickes Ausrufezeichen. Beim 4:0 gegen Celtic traf er dreifach, was ihm 2011 ein Engagement bei Sporting Lissabon einbrachte.
Zwei Jahre und 47 Tore (88 Spiele) später erfüllte sich sein Traum von England. Er wechselte zu Norwich City. Der «Wolf» sollte die Canaries zum Erfolg führen. Aber Norwich stieg aus der Premier League ab. Football- oranje.com schrieb: «Der Wolf hat den Biss verloren.» Danach liess sich van Wolfswinkel erst an Saint-Etienne, dann an Betis Sevilla ausleihen, ehe er 2016 zu Vitesse zurückkehrte. In der Heimat kam auch der Biss zurück. Der Stürmer war in der abgelaufenen Saison mit 20 Toren (32 Spiele) – hinter Nicolai Jörgensen (21 Tore, Feyenoord) – der zweitbeste Skorer der Eredivisie.
Für van Wolfswinkel ist die Schweiz nicht fremd, zumal die Eltern seiner Frau Bianca seit Jahren im Kanton Schwyz leben. Schwiegervater Johan Neeskens liess seine Karriere (Ajax, Barcelona) beim FC Baar und FC Zug ausklingen und war bei Zug (1991–93) und Stäfa (1993–95) Trainer.